Gelsenkirchen-Bismarck. Seit dem 1. Januar 2020 ist die Gelsenkirchener Zoom Erlebniswelt rauchfrei – mit wenigen Ausnahmen. Was die Besucher dazu sagen.

Seit Anfang des Jahres ist die Zoom-Erlebniswelt rauchfrei. Das heißt, seit dem 1. Januar, darf in dem Gelsenkirchener Zoo nicht mehr geraucht werden. Lediglich im Bereich der sechs Außengastronomien befinden sich Plätze, an denen das Rauchen gestattet ist.

Orangene Schilder weisen auf das Rauchverbot hin

Auf Schildern mit der Aufschrift „Rauchfreier Zoo“ und einer durchgestrichenen Zigarette ist diese Vorgabe ersichtlich. Zwei größere Schilder in Eingangsbereich und mehrere kleine an den Einlass-Drehkreuzen und in den drei Erlebniswelten weisen darauf hin. „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, keine riesigen Schilder zu verwenden, um die naturnahe Gestaltung und das Bild einer authentischen Landschaft nicht zu stören“, so die Pressesprecherin des Zooms, Nataly Naeschke. So findet der Besucher innerhalb der Anlage beispielsweise Schildchen, die mit einem Holzpflock in den Boden gesetzt wurden.

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Laut der Sprecherin wird das Konzept des „rauchfreien Zoos“ sehr gut angenommen. „Eine Bilanz, ob sich etwas verändert hat, ist nach vier Wochen noch zu früh“, so Naeschke. Zehn schriftliche Rückmeldungen habe es aber bereits gegeben. „Dabei war auffällig, dass sich die Hälfte positiv geäußert hat. Auffällig deswegen, weil sich die meisten Menschen eher über negative Sachen beschweren, als sich positiv zu äußern“, erklärt die 44-Jährige weiter. Lobende Worte wie „mutige Entscheidung“, „eine Vorreiterrolle“ oder Mails von Familien, die sich für die Entscheidung bedankten, erreichten den Zoom. „Bei den negativen Rückmeldungen hatte ich das Gefühl, dass die Personen sich ausgegrenzt fühlen, weil Sie denken, dass sie bei uns jetzt gar nicht mehr rauchen dürfen, was ja so nicht stimmt. Auch Raucher sind bei uns weiterhin willkommen.“

An diesen Stellen darf geraucht werden

Aschenbecher mit Holzverkleidung wurden in den Außenbereichen der Gastronomie aufgestellt. Wie man sieht: genutzt wurde dieser nicht.
Aschenbecher mit Holzverkleidung wurden in den Außenbereichen der Gastronomie aufgestellt. Wie man sieht: genutzt wurde dieser nicht. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

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An folgenden Stellen darf übrigens weiterhin im Außenbereich geraucht werden: Cafe Central (Eingangsbereich), Grimberger Hof (Eingangsbereich), Alaska Diner (Erlebniswelt Alaska), Afrika Lodge (Erlebniswelt Afrika), Duka-House (Erlebniswelt Afrika) und im Ryokan-Imbiss (Erlebniswelt Asien). Dort befinden sich mit Holz verkleidete Aschenbecher, die vorher an den Wegen verteilt waren. „Hier darf man auch rauchen, wenn nichts gekauft wird“, erklärt Naeschke.

Besucher äußern sich positiv

zoom in gelsenkirchen verbietet ab januar das rauchenAuch die Besucher im Zoo reagieren auf die Regelung positiv. „Ich finde das Rauchverbot gut, weil es einfach für alle am gesündesten ist“, sagt Dauerkartenbesitzer Peter Ewertz. Einmal die Woche, am sogenannten „Opa-Tag“, besucht der 69-Jährige mit seinem fast zweijährigen Enkel Felix die Tierwelt – am liebsten mag Felix die Affen. Auch die kleine Luisa ist nach Aussage von Mama Sarah Brosda ein „großer Affen-Fan“. Die 30-Jährige begrüßt ebenfalls das Verbot: „So ist es besser, gerade weil sich hier viele Kinder aufhalten. Da stört es besonders, wenn Müll durch weggeworfene Kippen entsteht und Raucher ihre Zigarette auf Kinderhöhe schwingen.“ Und auch Christina Fischer, die mit ihrer anderthalbjährigen Tochter Amelie im Zoo unterwegs ist, gefällt das Rauchverbot: „Ich finde es absolut super.“

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Ein Grund für das Rauchverbot sei übrigens, Besucher und Mitarbeiter vor dem Passivrauchen zu schützen und eine Vorbildfunktion für Kinder einzunehmen. „Viele Kinder werden dadurch bestärkt erst gar nicht mit dem Rauchen anzufangen“, so Naeschke.

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