Gelsenkirchen. Das Rauchen in der Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen ist ab 1. Januar verboten. Warum das so kommt – und wo die Sache ihren Haken hat.

Die Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen wird rauchfrei. Das Rauchen im Zoo ist ab dem 1. Januar 2020 nicht mehr gestattet. Das teilte der Zoo am Mittwochnachmittag mit.

Gemeint sind den Angaben zufolge sowohl herkömmliche Tabakwaren wie Zigaretten, Zigarren und Pfeifentabak, aber auch E-Zigaretten und E-Shishas. Bisher durften die Besucher im gesamten Außenbereich rauchen und konnten Zigaretten im Zoom-Shop kaufen. Der Verkauf von Tabakwaren wird zusammen mit der neuen Regelung ab Neujahr eingestellt.

Rauchverbot: Zoom Gelsenkirchen verweist auf Vorbildfunktion für Kinder

„Wir wollen mit dieser Maßnahme unsere Besucher und Mitarbeiter vor dem schädlichen Passivrauchen schützen“, sagt Hendrik Berendson, Leiter der Zoom-Erlebniswelt. Gerade als familienfreundlicher Zoo sei es wichtig, eine Vorbildfunktion für Kinder einzunehmen und sie zu bestärken, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.

Außerdem möchte der Gelsenkirchener Zoo mit seinem Konzept der Erlebniswelten und seiner naturnahen Gestaltung für die Besucher einen Erholungswert schaffen. So können Tiere und Natur durch die nahezu unsichtbaren Grenzen sehr nah erlebt werden. Rauchen steht im Widerspruch zu solch einem Erlebnis.

Besucher, die während ihres Aufenthaltes nicht auf das Rauchen verzichten wollen, haben die Möglichkeit, in den Außenbereichen der verschiedenen Gastronomie-Outlets zu rauchen.

Wie will der Gelsenkirchener Zoo das Rauchverbot kontrollieren?

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Hat der Zoo keine Angst, sich durch diese Entscheidung Gäste zu vergraulen? „Nein“, sagt Pressesprecherin Nataly Naeschke auf WAZ-Nachfrage. „Auch Raucher sind bei uns weiterhin als Gäste willkommen.“ Es sei schließlich nicht überall untersagt. „Wir bieten ihnen ja eine Alternative.“

Ein kleines Manko hat die Sache: Der Zoo wird kaum kontrollieren können, ob das Rauchverbot auch tatsächlich immer und überall eingehalten wird – zu weitläufig ist das Gelände mit seinen kilometerlangen Wegen. Lediglich eine neue Beschilderung soll die Gäste auf die Änderung hinweisen. „Es werden keine Kontrolleure herumlaufen“, sagt Naeschke. „Wenn Mitarbeiter einen Gast beim Rauchen beobachten, dürfen sie ihn gerne auf das neue Rauchverbot aufmerksam machen.“

Rauchverbot aus Sicherheitsgründen im Sommer

Plötzlich vom Himmel gefallen ist das Thema übrigens nicht: „Wir haben uns in der Vergangenheit immer mal wieder mit dem Thema beschäftigt. Aber wir hatten dabei nie Zeitdruck.“ Denn, so Nataly Naeschke: „Es hat sich bislang niemand über Raucher beschwert.“

Im Sommer hatte der Zoo schon mal zeitweise ein Rauchverbot ausgesprochen; damals jedoch aus Sicherheitsgründen aufgrund der Trockenheit. „Da haben wir auch keine schlechten Erfahrungen mit gemacht. Wir hoffen einfach auf das Verständnis der Raucher.“