Gelsenkirchen. In Paris gibt es ein Rauchverbot für öffentliche Parks. Ein Thema auch in Gelsenkirchen? Das sagen Gelsendienste zu dem Vorstoß.

Seit einem Monat gilt in Paris ein Rauchverbot in öffentlichen Parks. In gut 50 Grünanlagen ist das Qualmen verboten. Damit soll unter anderem auch der hässliche Müll durch weggeworfene Zigarettenkippen verringert werden. Wer gegen das neue Verbot verstößt und beim Rauchen erwischt wird, muss ein Bußgeld in Höhe von 38 Euro zahlen. Ein Rauchverbot in öffentlichen Parks – ist das auch in Gelsenkirchen denkbar – immerhin hat sich der Städte- und Gemeindebund NRW bereits für die Einrichtung von Nichtraucherzonen zum Schutz von Familien mit spielenden Kindern ausgesprochen?

Gelsendienste: Keine Bestrebungen für ein Rauchverbot

In Gelsenkirchen zuständig für die Parks sind Gelsendienste, eine Stadttochter. Deren Sprecher Tobias Heyne sagt zum Thema Rauchverbot in Parks: „Der allgemeine rechtliche Rahmen wird durch die Gesetzgebung des Landes NRW vorgegeben. Demzufolge ist zum Beispiel das Rauchen auf Kinderspielplätzen verboten. Für Grünanlagen gilt keine Beschränkung.“ Weitergehende Bestrebungen, das Rauchverbot auf lokaler Ebene über die bestehenden Regelungen hinaus auszuweiten, seien ihm nicht bekannt. Woraus man ableiten kann, dass der Pariser Vorstoß die Gelsenkirchener Politik augenscheinlich nicht ernsthaft beschäftigt.

Rauchverbot von März bis Oktober im Wald

Tobias Heyne erinnert aus gegebenen Anlass daran, dass es beim Thema Rauchen im Wald anders aussieht: „In der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober darf im Wald nicht geraucht werden.“ In erster Linie wegen der Waldbrandgefahr, insbesondere jetzt durch die anhaltende Trockenheit und die deshalb stark erhöhten Warnstufen. So will es das Landesforstgesetz.

Hoher Aufwand für effektive Kontrollen

Eines der größten Hindernisse, solch ein Rauchverbot durchzusetzen, ist der erhebliche Personalaufwand. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hätte sehr wahrscheinlich gar nicht genügend Mitarbeiter, um eine lückenlose Kontrolle zu gewährleisten. Parks, etwa der in Nienhausen, sind zudem sehr großräumig. Angesichts des zeitlichen und personellen Aufwandes, würden wohl engmaschigere Kontrollen wie etwa die Streifen des KOD durch die Innenstadt und die Quartiere darunter leiden.