Gelsenkirchen-Buer. Bei der Aktion des Citymanagements sprachen sich 63 Prozent für einen Weihnachtsmarkt auf der Domplatte aus. Arbeitskreis entwickelt ein Konzept.
Die Christbäume sind abgeholt, die Advents-Deko verstaut, da hat für die Werbegemeinschaft Buer bereits die heiße (Planungs-)Phase für den nächsten Weihnachtsmarkt begonnen. Wo genau dieser platziert werden soll, ist freilich noch unklar. Bei der Entscheidungsfindung werden sich die Verantwortlichen aber erstmals an den Ergebnissen einer Online-Umfrage orientieren, die die Citymanagerin Aylin Gimmerthal initiiert hat. Und wenn es nach diesem Votum geht, dann ist das bisherige Konzept auf der Hochstraße – Geschichte.
Denn von den 1017 Personen, die sich an der Befragung beteiligten, votieren 63 Prozent für ein zentrales Weihnachtsdorf auf der Domplatte nach dem Vorbild des Markts auf dem Heinrich-König-Platz in der Gelsenkirchener Innenstadt. 20,3 Prozent der Teilnehmer sprachen sich für das bisherige Modell aus, bei dem sich die Stände auf der Hochstraße verteilen.
Stadt-Vorschlag zu dezentral platzierten Themenmärkten fand die wenigste Zustimmung
Die wenigsten Stimmen hat der Vorschlag der Stadt bekommen, vier bis fünf kleinere Themenmärkte an unterschiedlichen Plätzen zu verteilen, etwa auf der Hoch- und Ophofstraße, der Domplatte, dem Marktplatz, dem Robinienhof und der Kulturmeile: Nur 16,7 Prozent befürworteten dies.
Grundsätzlich freut sich die Citymanagerin sehr über die vielen Rückmeldungen. „Es zeigt, dass das Thema Weihnachtsmarkt die Menschen interessiert.“ Auch Ole Siemienski, Chef der Werbegemeinschaft, begrüßt die Aktion und betont: „Wir nehmen die Voten ernst.“ Dennoch stellt Aylin Gimmerthal klar, dass es sich nicht um eine repräsentative Erhebung handele, sondern um ein „Stimmungsbild“.
Task-Force entwickelt nun ein Konzept
In der Folge haben Werbegemeinschaft, Buer-Management-Gesellschaft (BMG) als Zusammenschluss von Immobilieneigentümern und Citymanagement eine „Task-Force Weihnachtsmarkt“ gebildet, um möglichst zügig ein Konzept für 2020 zu entwickeln. Denn die Zeit drängt: Bis Ende Februar werden üblicherweise die Verträge mit Händlern abgeschlossen, die über mehrere Wochen ihre Stände in der City von Buer aufbauen sollen.
„Wir befinden uns gerade in der Findungsphase, sichten die Anregungen von Umfrage-Teilnehmern und prüfen noch einmal alle drei Varianten auf ihre Vor- und Nachteile“, erklärt Siemienski. Dabei müssten die zum Teil unterschiedlichen Interessen und Meinungsäußerungen von Besuchern, Händlern und stationärem Einzelhandel berücksichtigt werden.
BMG wäre an Markt auf der Domplatte beteiligt
Die Werbegemeinschaft Buer hat von der Stadt den Zuschlag erhalten, den Weihnachtsmarkt bis 2023 zu organisieren. In den vergangenen Jahren haben die Händler für die Umsetzung eine Bochumer Agentur beauftragt.
Die Buer-Management-Gesellschaft (BMG) als Zusammenschluss von Immobilieneigentümern engagiert sich seit Jahren für die Weiterentwicklung Buers. Falls die Domplatte als Veranstaltungsort für den Weihnachtsmarkt gewählt würde, wäre die BMG unmittelbar daran beteiligt.
Wie Siemienski berichtet hatte, seien die Weihnachtsmarkt-Beschicker 2019 mit ihren Umsätzen zufrieden gewesen und würden das bisherige Konzept (Standort Hochstraße) gerne fortführen. Die Domplatte schätzten viele dagegen als kalt und zugig ein. Er selbst fürchtet, dass über den langen Zeitraum von vier Wochen zu wenige Besucher den Weg bis zum St.-Urbanus-Kirchplatz finden und sich das Geschäft für die Standbeschicker nicht mehr rechnet. So steht bislang nur eins fest: „Buer wird auf jeden Fall auch 2020 wieder einen Weihnachtsmarkt haben!“, so der Werbegemeinschafts-Chef.