Gelsenkirchen. Insgesamt zwölf Projekte von elf Trägern gab es 2019 in Gelsenkirchen gegen rechte Parolen. Mit den unterschiedlichsten Ansätzen.
Insgesamt zwölf Projekte wurden in 2019 im Rahmen des NRW-Projektes NRW weltoffen mit Landes- und städtischen Mitteln gefördert. Neben den Argumentationstrainings der Caritas hat auch das Schalker Fanprojekt solche Trainings für den Umgang mit rassistischen und damit demokratiefeindlichen Sprüchen organisiert. Hier wurden Multiplikatoren geschult, um bei Fans direkt ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
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„Schalke hilft“ hat in dem Rahmen eine Anlaufstelle installiert, bei der vor und nach dem Spiel diskriminierende Vorfälle gemeldet werden können, zudem gibt es hier einen „sicheren Ort“ für alle Gewalt- und Diskriminierungsopfer.schalker fanprojekt- 25 jahre einsatz für vielfalt
Das Berufskolleg am Goldberg will mit dem Fotowettbewerb „Auf die andere Art“ – unterstützt auch vom Fotografen Thomas Hoppe – eine Dauerausstellung für die Schule erstellen, die die Vielfalt an der Schule dokumentiert und sich klar für ein Miteinander der Kulturen gegen rechte Parolen und Vorurteile positioniert. Mit der Ausstellung bewirbt sich die Schule auch um die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“.
Das Forum Afrika-Solidarität hat mit wöchentlichen Trainings- und Freundschaftsspielen den Austausch von Erfahrungen aus unterschiedlichen Lebenswelten gefördert. Das Mädchenzentrum e.V. hat mit „Groove together“ einen „GEmeinsamen Soundtrack“ für die Stadt mit Teilnehmern unterschiedlichster Herkunft und Religion erarbeitet. Das Aktuelle Forum hat im Rahmen des Projekts ein Theaterstück zum Schicksal von Alfred und Margarethe Zingler entwickelt, die als NS-Regime-Gegner in Gelsenkirchen verfolgt wurden.
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Das Institut Arbeit und Technik an der Westfälischen Hochschule hat sich mit eine Entrepreneurship-Training für Schüler mit Migrationshintergrund beteiligt, um sie fit für den Beruf und auch für Unternehmungsgründungen zu machen. Das Alevi-Bektaschi-Kulturzentrum hat wöchentliche Koch-Events für Frauen (und deren Familien) unterschiedlichster Herkunft organisiert, um Gemeinsamkeiten erkennen zu können, Vorurteile abzubauen und deutsche Sprachkenntnisse zu fördern. Der VKII Ruhrbezirk hat Workshops für von Rassismus betroffene Bürger organisiert, die Awo hat sensibilisierte Integrationslotsen ausgebildet, die in den Quartieren Neuankömmlinge unterstützen sollen. Zudem hat der Awo-Verband eine interkulturelle Bibliothek eingerichtet.