Gelsenkirchen. „Alfred und Margarete Zingler - Ein Leben im Widerstand“ blickt auf die Gelsenkirchener Geschichte. Briefe sind Basis für die Spurensuche.
Am 28. August jährte sich zum 75. Mal der Todestag von Alfred Zingler. Mit dem Theaterstück „Alfred und Margarethe Zingler - Ein Leben im Widerstand“ kommt die Spurensuche auf die Bühne im Alfred-Zingler-Haus, Margaretenhof 10 bis 12, und zwar als Wiederaufnahme am Samstag, 14. Dezember, um 20 Uhr.
Alfred Zingler war ab 1922 Lokalredakteur der sozialdemokratischen Zeitung „Volkswille“ in Gelsenkirchen. Unter seiner Federführung erschien die Zeitung bis zum Verbot am 27. Februar 1933. Der Sozialdemokrat erteilte der NS-Ideologie eine deutliche Absage, und so hatte die Machtergreifung der NSDAP für die Zinglers Folgen. Im Mai 1933 schlossen sie sich in den Niederlanden der antifaschistischen Widerstandsbewegung an, und wurden nach der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten aufgespürt und eingesperrt. Im Gelsenkirchener Gefängnis musste Zingler Verhöre und Misshandlungen ertragen. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden wurde er schließlich hingerichtet. Seiner Frau blieb die Todesstrafe erspart. Für sie folgten weitere Jahre Haft. Im Oktober 1945 kehrte sie nach Gelsenkirchen zurück und knüpfte an ihr politisches Engagement vor ihrer Emigration an.
„Ich habe versucht, eine Innenschau der Personen darzustellen“, beschreibt Akim Sipal, der mit seinem Bruder Edis die Texte bearbeitet hat. Es spielen Radica Lupu und Markus Kiefer (beide auch Regie), Erzähler ist Christopher Gallan, Kompoist Günter Menger, die sprachliche Begleitung übernimmt der Jugendchor, die Produktion das aktuelle Forum e.V. Eintritt 10, erm. 5 Euro, Reservierung und Info 0209 84 307.