Gelsenkirchen. Bereits zum 15. Mal engagiert sich Kanza Kabangu vom Forum Afrika für die Aktion „Football Against Racism“. Fußball kann Chance für Flüchtlinge sein.

Kanza Kabangu hat eine Botschaft: Respekt. Seit 15 Jahren setzt sich der Vorsitzende des Afrika Forums gegen Rassismus und für einen respektvollen Umgang ein. Und da er die völkerverbindende Funktion des Fußballs erkannt hat, engagiert er sich in diesem Jahr zum 15. Mal bei der Aktion „Football Against Racism“ (FARE), die vom 8. bis zum 22. Oktober stattfindet.

Fußball soll verbinden

Dazu lud Kabangu gestern fußballbegeisterte Menschen an die Bezirkssportanlage Oststraße in Erle ein, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Gegen 16 Uhr war die Schar der Teilnehmer mit 12 Jungs und vier Mädchen zunächst recht überschaubar, doch Kabangu war froh über jeden Einzelnen, dem er seine Botschaft vermitteln konnte. „Fußball ist eine wunderbare Sache, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet“, sagte Kabangu zu den Kindern, die sich am Mittelkreis des Fußballplatzes um ihn versammelt hatten. Dann hielten die Kinder Banner mit Botschaften hoch. „No to Discrimination - Yes to Equality“ war darauf zu lesen. Einige Kinder bekamen zudem T-Shirts mit der Aufschrift „No to Racism“, zudem verteilte Kabangu einige original Kapitänsbinden der Uefa mit der Aufschrift „Respekt“. Die Uefa unterstützt die europaweite Aktion finanziell und hat auch die Anfertigung der Banner gesponsort.

Schalke- und Bayern-Fans vereint

Dass die Kinder den respektvollen Umgang miteinander lebten, zeigte ein Blick auf die Spielkleidung. Jugendliche in Schalke-Trikots kickten friedfertig mit einem Bayern-Fan. Ein Kind im FC-Barcelona-Dress sorgte sogar für internationales Flair. Getreu dem Motto: „In den Farben getrennt, in den Sachen vereint.“

Nach 15 Jahren Arbeit glaubt Kanza Kabangu schon einiges erreicht zu haben: „Egal wo ein Fußballspieler herkommt, es zählt nur das gemeinsame Ziel, das Spiel zu gewinnen.“ Mit Genugtuung sieht er, dass rassistische Äußerungen von Fans inzwischen zum Ausschluss von Zuschauern und zu Punktabzügen für Vereine führen können. Der 57-Jährige will sich auch gegen Diskriminierung einsetzen. „Mein Ziel ist es, dass alle Menschen die Werte des Respekts leben und der Fußball nicht mehr von Gewalttätern missbraucht wird.“

Für Flüchtlinge kann der Sport laut Kabangu eine große Chance sein, sich zu integrieren. „Wenn sie Fußball spielen können, hocken sie nicht nur in ihrem Heim.“ Außerdem überwinde der Fußball alle Kommunikationsbarrieren. Hier kommen Menschen zusammen, die sich vielleicht sonst nie begegnet wären.