Gelsenkirchen-Buer. Immobilienbesitzer wollen mit ambitionierten Plänen Gäste in die nördliche Gelsenkirchener City locken. Filmfest auf dem Robinienhof geplant.
Engagierte Bueraner haben es immer wieder bewiesen: Sie können etwas bewegen in ihrer Stadt. Genannt seien an dieser Stelle nur das „Lindenkarree“ und die „Weber-Lounge“. Jetzt geht es weiter. Siegbert Panteleit stellte die jüngsten, ambitionierten Pläne der Immobilienbesitzer am Mittwochabend beim Treffen des Quartiersnetzes Buer-Ost im Nachbarschaftstreff Löchterheide vor. Und erhielt von den etwa 100 Besuchern nicht nur ein zustimmendes Kopfnicken, sondern zuweilen auch begeisterten Applaus.
„Mit einem hohen fünfstelligen Betrag wollen die Anwohner des Robinienhofes den Markt, die Passage und den Zugang zur Blindestraße verschönern, um mehr Besucher in die Innenstadt zu locken“, sagte Panteleit. Das habe ein Handlungskonzept ergeben, das von den Eigentümern, der Buer Management GmbH, der Werbegemeinschaft, Sparkasse und Gelsendienste gemeinsam erarbeitet worden sei.
Container mit einer Außentheke
Kernstück ist der Robinienhof. „Er ist einer der wenigen Plätze in Buer, der nachmittags von der Sonne beschienen wird“, erklärt Panteleit und ein wichtiges Verbindungsstück zwischen Markt und Domplatte. Bereits 2013 habe man Pläne mit der Stadt abgestimmt. Doch bis heute warte man auf die Umsetzung. Jetzt nehmen die Immobilienbesitzer selbst Geld in die Hand. Ein Grafikkünstler habe inzwischen den Auftrag erhalten, einzelne Wände mit Kunstwerken zu verschönern.
Auf Rechnung der Sparkasse soll in der Passage eine Lichtinstallation den Durchgang erhellen. Vier jährliche Veranstaltungen sollen zwischen Blindestraße und Markt in Zukunft stattfinden, ein kleines Filmfestival soll den Reigen eröffnen.
Da sich die Ansiedlung von Gastronomie in den kleinen Ladenlokalen rund um den Platz als schwierig erwiesen habe, wollen die Immobilienbesitzer einen Container mit einer Außentheke für die Veranstaltungen zur Verfügung stellen. „Der kann angemietet werden. Wir wollen damit kein Geld verdienen, versuchen aber kostendeckend zu arbeiten“, so Panteleit.
Toilettencontainer für den Marktplatz
Auf der anderen Seite der Passage, auf dem buerschen Marktplatz, sollen an der Ecke Nienhofstraße/De-la-Chevallerie-Straße zwei Toilettencontainer aufgestellt werden, die auch den zukünftigen Besuchern des Robinienhofes zur Verfügung stehen. Auf lange Sicht sollen sie durch feste Einrichtungen ersetzt werden.
Die alte Kirschlorbeerhecke zwischen Markt und De-la-Chevallerie-Straße soll ausgetauscht werden. Zudem soll in dem Bereich – bis zum Parkplatz der Markthalle – eine Pergola errichtet werden. „Das Marktgeschäft wird beeinflusst durch Wetter und Wind“, sagt Panteleit. Unter der Pergola könnten Markthändler und Besucher Schutz finden. Zudem soll hier ein Fahrradständer Platz finden. Im Gegenzug sollen die alten Marktstände, die in diesem Bereich gelagert werden, verschwinden.
Weihnachtsmarkt auf der Horster Straße
Erste Umbauten haben bereits stattgefunden: „Die alten Stromkästen, die sich vor der Markthalle aufreihten, wurden auf den Markt zurückverlegt“, sagt Panteleit. In naher Zukunft sollen die meist kranken Bäume auf dem Wochenmarkt ausgetauscht werden. „Bevor es einen Aufschrei gibt“, ergänze er, gehe er davon aus, „dass sie annähernd die gleiche Größe wie die jetzigen Bäume haben werden“.
Neues für den Wochenmarkt
Ab sofort dürfen Hobby- und Kleingärtner ihr Obsr und Gemüse, aber gerne auch Nüsse auf den Wochenmärkten in Gelsenkirchen anbieten. „Sie brauchen als Selbsterzeuger keinen Gewerbeschein“, erläutert Dr. Siegbert Panteleit. Ein kleiner Stand ist für die lokalen Anbieter kostenlos.
Interessierte können sich bei Glesendienste melden. Ansprechpartner sind Ela Yavuz, 0209 954-4260, oder Dr. Siegbert Panteleit, 0172 2808283.
Nicht nur der Robinienhof soll zukünftig mehr ins Zentrum der Stadtfeste rücken. Schon beim nächsten Weihnachtsmarkt könnte das Angebot ausgeweitet werden. „Wir planen, die Horster Straße mit einzubeziehen.“ Die Gastronomen hätten ihre Mitarbeit zugesagt und so könnte auf dem Platz zwischen Zutz und Vitali eine neue Weihnachtswelt entstehen.
Verschiedene Standorte könnten unterschiedliches Publikum anlocken. „Wir setzen darauf, qualitativ hochwertige Angebote für Buer buchen zu können, wollen die Stadt spannend machen und so mehr Leute anlocken.“