Buer. . Ende Januar soll die Umgestaltung des Robinenhofs abgeschlossen sein. Dort dürfen Händler ihre Waren zum Verzehr anbieten. Nebst einem Glas Sekt.
In diesen Tagen trifft man Gelsenkirchens Markt-Chef Siegbert Panteleit vornehmlich im Auto an. „Ich bin im Münsterland und am Niederrhein unterwegs und suche neue Händler für den buerschen Markt“, berichtet er. Den Generationswechsel will er einläuten, den Markt für die Zukunft aufstellen.
Ab Februar 2019 soll das neue Konzept greifen, erste Ausblicke auf den neuen kommunikativen Treff, der auch dazu beitragen soll, „der Verödung der Innenstädte entgegen zu wirken“, gab Panteleit gestern bereits.
Forderung der Marktsprecher
„Auf dem Robinienhof wird eine sogenannte Freihandelszone eingerichtet. Zum Hintergrund: Bereits 2016 hatte Marksprecher Hans-Wilhelm Wienen angeregt, auf dem Markt am Vormittag, ähnlich wie auf dem Feierabendmarkt am Nachmittag, den Besuchern Sekt, Wein oder Kaffee sowie Waren zum Verzehr anzubieten. Ein altes Bundesgesetz steht diesem Ansinnen allerdings im Wege.
Mit der Auslagerung eines Marktteiles in den Robinienhof kann dieses Schankverbot umgangen werden. „Wir haben bereits Pavillons angeschafft, die einen Wetterschutz garantieren“, sagt Panteleit.
Stromanschlüsse auf dem Robinienhof
Zudem seien die Hochbeete im Robinienhof abgebaut worden, um in dem Bereich Stromanschlüsse für die Händler zur Verfügung stellen zu können. Eine erste Händlerzusage hat Panteleit ebenfalls: „Der Käsehändler vom Feierabendmarkt möchte dienstags, donnerstags und samstags auch in den Robinienhof gehen“. Insgesamt hätten zwischenzeitlich fünf Händler ihr Interesse angemeldet.
Eine Verlagerung und Umstrukturierung des Wochenmarktes an der De-la-Chevallerie-Straße wird auch notwendig, wenn die Markthalle in den nächsten Monaten umgebaut werden sollte.
Zudem gibt es einen nicht unwesentlichen wirtschaftlichen Aspekt. Bei durchschnittlich acht Prozent Umsatzrückgang pro Jahr auf den Wochenmärkten muss Panteleit nach neuen Wegen suchen. Bisher habe man das Minus auf dem Wochenmarkt durch den Feierabendmarkt auffangen können. Dennoch: „Wir wollen alles tun, dass es den Markthändlern und den Kunden gut geht“, sagt er. „Wir müssen neue innovative Formate finden“.
Neue Händler braucht der Markt
Dazu gehören auch neue Händler. „Gefragt sind Selbsterzeuger, die mit frischen Produkten den Markt bereichern.“ Glücklich ist Panteleit, dass er zum Beispiel den Familienbetrieb Röder aus der Ried überzeugen konnte, frische Forellen auf dem buerschen Markt anzubieten. „Wir brauchen hochwertige Produkte“, sagt er. Und steuert den nächsten Betrieb in Xanten am Niederrhein an.