Buer. Das Tor zum Alten Friedhof in Gelsenkirchen besteht nur zur Hälfte. Nach einem Auffahrunfall muss ein Pfeiler denkmalgerecht repariert werden.
Immer wieder neue Ansichten sind die Besucher des Alten Friedhofs an der Mühlenstraße in Buer ja durchaus gewohnt – wirkt die Grünanlage im Wandel der Jahreszeiten doch alle paar Wochen verändert. Erst recht wenn, wie erst vor Kurzem, neue Rhododendron-Büsche gepflanzt werden.
Trotzdem irritiert Spaziergänger derzeit der neue Anblick des Eingangsbereichs: Eine Torhälfte wurde entfernt, wie Karl Henke, Bezirksverordneter der Grünen, überrascht feststellte.
Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet
Hintergrund ist ein Auffahrunfall, der die Standfestigkeit des Torfpfeilers in Mitleidenschaft gezogen hat. „Die Toranlage muss nun wieder in Stand gesetzt werden“, erklärte Andrea Eckert als Sprecherin von Gelsendienste auf WAZ-Anfrage.
Das Problem: Es handelt sich um ein Denkmal, das entsprechend aufwendig rekonstruiert werden muss.
Antrag bei Denkmalbehörde gestellt
„Gelsendienste hat dazu einen Antrag bei der Denkmalbehörde gestellt“, weil die Maßnahme laut NRW-Gesetz zum Denkmalschutz genehmigt werden muss. Dabei werde auch geprüft, welche Firma mit dieser Aufgabe betraut werden kann, so Eckert weiter. Ein zertifizierter Fachbetrieb wurde beauftragt, die Schäden am Pfeiler zu beseitigen und diesen zu reparieren. Wie hoch der Schaden ist, konnte Gelsendienste nicht beziffern.
Fest steht, dass „Absplitterungen am gesamten Objekt festgestellt“ wurden. „Die Arbeiten werden streng nach den Vorgaben und unter Begleitung der Denkmalschutzbehörde ausgeführt“, so Andrea Eckert. Wann sie abgeschlossen sein werden – darauf zielte auch eine Frage Henkes in einem Schreiben an Gelsendienste ab – konnte das Unternehmen nicht sagen. Es versprach aber, „die Arbeiten so schnell wie möglich abzuschließen.“