Gelsenkirchen-Buer. Berufskolleg-Schüler legten an der Mühlenstraße drei weitere Felder an. Sie verwandeln den Alten Friedhof nach und nach in einen Rhododendronpark.
So viel Leben ist selten zu finden auf dem Alten Friedhof an der Mühlenstraße in Buer: 23 Schülerinnen und Schüler des zweiten Gärtner-Ausbildungsjahrgangs am Herwig-Blankerz-Berufskolleg Herten, dazu ihre Lehrerin Elsbeth Hohmeyer sowie Markus Holz und Georg Lecher vom Heimatverein, Landschaftsarchitekt Dirk Vennemann, Dirk Mäsing von der Friedhofsgärtnergenossenschaft und Friedhofsgärtner Konrad Herz bildeten einen Teil der Gruppe, die teils mit Muskelkraft, teils mit solidarischer Begleitung dafür sorgten, dass der Rhododendronpark weiter Gestalt annimmt. Die Schüler legten dort drei weitere Felder mit Rhododendren, Hortensien, Hartriegel und Dickmännchen an.
Die Rechtecke erinnern an die Grabfelder, die einst auf diesem Friedhof zu finden waren. In den 1950er Jahren für diese Funktion aufgegeben, entwickelte sich der Alte Friedhof mehr und mehr zu einer innerstädtischen Grünanlage, die jetzt aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt wird.
Die Idee dazu hatte Konrad Herz, dessen Berufsausbildung vor 63 Jahren dort begann: „Wir hatten damals rund 200 Grabstellen zu betreuen.“ Der Rhododendronpark soll wieder Leben und Farbe in die Anlage bringen, soll zum Verweilen einladen und an die einstige Funktion erinnern. Zudem ist daran gedacht, auch vom Krankenhaus einen Zugang zum Park zu schaffen und der benachbarten Realschule eine Möglichkeit für den Biologieunterricht im Freien zu schaffen. Landschaftsarchitekt Dirk Vennemann: „Die Anlage der Felder erfolgt nach einem denkmalpflegerischen Handlungskonzept.“ Auf diese Weise erhalte der innerstädtische Freiraum eine neue Wertigkeit.
Mehr als 1300 Pflanzen
Mehr als 1300 Pflanzen, vom Bodendecker über die Staude bis zum Solitärgehölz, wurden gestern gesetzt. Die Auswahl der Azaleen und Rhododendren sorgt dafür, dass die Sträucher und Büsche zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Farben blühen. Gelsendienste steuerte Magnolien und Azaleen für den Eingang Mühlenstraße bei, sehr zur Freude von Konrad Herz. Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann: „Das Dankeschön der Bürger wird sich darin zeigen, wie der Park angenommen wird.“
Spenden für weitere Felder nimmt der Verein für Orts- und Heimatkunde entgegen: Volksbank (DE60 4226 0001 0102 5710 00), Sparkasse (DE76 4205 0001 0160 0495 63), Stichwort: Rhododendronpark.