Essen-Rüttenscheid. . Die Organisatoren von „Rü Genuss Pur“ planen parallel zur Gourmetmeile ein Oktoberfest, das vom 2. bis 13. Oktober in großem Stil auf dem Messeparkplatz P2 über die Bühne gehen soll. Das Festzelt bietet Kapazitäten für 3500 Besucher, rund 70 Kellner werden gleichzeitig im Einsatz sein.
Kurz vor dem großen Vergleich zwischen Curry- und Weißwurst-Äquator beim Champions League Finale in London gibt sich der Gebrandenhof urbayerisch: Typische Spezialitäten wie Radi, Brezn und Obatzda sind auf den Tischen drapiert, Gastgeber Werner Rzepucha begrüßt stilecht in Lederhose. Auch, wenn sein Fußballerherz dem Revier gehört und er dem BVB am Samstag die Daumen drückt: Gastronomisch dreht sich für Rzepucha und seine Mitstreiter, Ted Terdisch von S6 und Plan B sowie Eventmanagerin Katharina Basedow, seit Wochen alles um die Bayern.
Vom 2. bis 13. Oktober will das Trio mit Unterstützung der Essen Marketing GmbH (EMG) und Interessengemeinschaft Rüttenscheid ein Stück München auf den Messeparkplatz 2 holen. Für das erste Rüttenscheider Oktoberfest können die Organisatoren auf ihre Erfahrungen mit der Gourmetmeile „Rü Genuss Pur“ zurück greifen, die vom 31. Juli bis 4. August an gleicher Stelle zum dritten Mal über die Bühne geht.
Oktoberfest im großen Stil
„Wir wurden häufig von unseren Gästen gefragt, warum wir nicht auch ein Oktoberfest in großem Stil aufziehen“, sagt Katharina Basedow. Diesen Wunsch hat Werner Rzepucha wörtlich genommen: Gefeiert werden soll in einem 40 mal 90 Meter großen bayerischen Festzelt, das Platz für 3500 Besucher bietet. Allein der Zeltaufbau werde drei Tage dauern, die anschließende Dekoration mit Rollrasen rings ums Zelt, Blumenbouquets und vielen Details nehme fünf Tage in Anspruch, schätzt Rzepucha.
Auch das Rahmenprogramm sei in Arbeit. Die erste Kapelle probt bereits Oktoberfest-Kracher und Stimmungslieder, mit weiteren Künstlern werde noch verhandelt, so Ted Terdisch. Auch darüber hinaus soll alles geboten werden, was die „echten Wies’n“ auch bieten: Von Grillhendl und Entenbraten über Haxn und Weißwurst bis hin zur klassischen Brotzeit. „Wir wollen die bayerische Gemütlichkeit im Original hierher holen“, sagt Rzepucha. Mit Katharina Basedow weiß er eine Expertin an seiner Seite: Erst vor zehn Jahren zog sie von ihrer Heimatstadt München ins Ruhrgebiet: „Ich habe selbst auf dem Oktoberfest gearbeitet und weiß, wie anstrengend es sein kann, mehrere Maß Bier durchs Zelt zu tragen“, sagt Basedow und lacht.
Bereits Gespräche mit Kellnertruppen
Auch deswegen laufen bereits Gespräche mit Kellnertruppen aus Süddeutschland, die das Team im Oktober unterstützen sollen. Bis zu 70 Kellner werden dann gleichzeitig zwischen den Biertischen unterwegs sein. „Es werden aber auch halbe Maß ausgeschenkt“, beschwichtigt Rzepucha, der hofft, dass der Süden im Westen ankommt: „Ich kenne genug Menschen mit Dirndl und Lederhosen im Schrank. Es wird Zeit, dass die Trachten auch mal in Rüttenscheid ausgeführt werden.“