Essen-Rüttenscheid. . Das mit Graffiti beschmierte Toilettenhaus am Rüttenscheider Markt ist in den vergangenen Wochen frisch gestrichen worden. Zudem ließ das Amt für Immobilienwirtschaft die Leitingen sanieren. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Anlage weiterhin nur an den Markttagen für Händler geöffnet ist.
Die Toilettenanlage am Rüttenscheider Markt ist gestrichen und saniert worden. Zudem wurden die Grundleitungen erneuert, die nicht zuletzt wegen „unsachgemäßer“ Benutzung immer wieder verstopft waren. Die Sanierung ändert nichts an der Tatsache, dass die Anlage weiterhin nur an den Markttagen für Händler und ihre Mitarbeiter geöffnet ist. „Für den Betrieb als öffentliche Toilette fehlt das Geld“, sagt Wolfgang Fröhlich, Geschäftsführer der Essener Verwertungs- und Betriebs GmbH (EVB), die das Gebäude gepachtet hat. Im Rahmen der Haushaltssicherung waren 1994 alle Anlagen geschlossen worden.
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung II wurde denn auch erneut der Ruf nach dem Konzept „Nette Toilette“ laut. Dabei stellen Gastronomen ihr Örtlichkeiten zur Verfügung - im Gegenzug zahlen andere Städte, die das Projekt anwenden, allerdings eine Aufwandsentschädigung. „Eine Bezuschussung aus Mitteln der Stadt Essen ist nicht möglich“, heißt es dazu in der Vorlage. „Ganz Rüttenscheid ist schon jetzt eine nette Toilette. Wer bei Gastronomen freundlich fragt, wird sicherlich nicht abgewiesen“, meint Rolf Krane von der Interessengemeinschaft Rüttenscheid dazu. Eine verpflichtende Regelung hält er nicht für nötig.