Essen-Rüttenscheid. . Marianne Klumpe setzt sich seit zwei Jahren für Begrenzungs-Pfosten an der Kreuzung Hedwigstraße ein. Immer wieder lassen sich Falschparker an der Kreuzung vor der ehemaligen Gaststätte nieder - ausgerechnet auf der Blindenführung am Bürgersteig. Seitens der Stadt ist bislang nichts passiert.

Mittlerweile hat Marianne Klumpe einen ganzen Ordner voll mit Schriftverkehr und Fotografien angelegt, der das Parkverhalten der Autofahrer in ihrer Straße dokumentiert. Der 70-Jährigen, die gemeinsam mit ihrem Mann über Jahrzehnte die Traditionsgaststätte Haus Klumpe betrieb, liegt ihre Hedwigstraße am Herzen. Seit 50 Jahren lebt sie dort und so war es für sie zum Beispiel selbstverständlich, die Patenschaft für eine der alten Platanen zu übernehmen, die vor ihrer Haustür steht.

Als vor knapp zwei Jahren an der Kreuzung zur Dorotheen-Straße an den abgesenkten Bürgersteinen einen Blindenführung eingelassen wurde, befürwortete Hedwig Klumpe das natürlich. Vor ihrer ehemaligen Gaststätte, in der im April das Balkan-Restaurant „Branko“ eingezogen ist, weisen die Rillen im Bürgersteig Blinden den Weg - wenn nicht mal wieder ein Auto falsch darauf parkt. „Da stehen ständig Falschparker, die die Stadt auch regelmäßig abschleppt. Alte Menschen mit Rollatoren oder Mütter mit Kinderwagen müssen auf die Straße ausweichen, weil der Bürgersteig versperrt ist. Blinde kommen dort erst Recht nicht lang“, sagt die 70-Jährige. Dabei liegt die Lösung ihrer Meinung nach auf der Hand: „Man müsste doch nur die Begrenzungspoller wieder in den Boden einlassen, so wie an den anderen Ecken der Kreuzung. Die standen ja bis vor zwei Jahren auch hier“, sagt Klumpe. Mehrfach schrieb sie bereits an die Stadt. Passiert sei allerdings bislang noch nichts.

Parkraum ist rares Gut

Marianne Klumpe weiß, das Parkraum ein rares Gut in ihrer Straße ist. Deswegen versteht sie auch nicht, warum manche Baumscheibe in der Straße so „riesig“ sein muss. „Dadurch geht Parkraum verloren“, kritisiert sie. Eckhard Spengler von Grün&Gruga weiß jedoch, dass „Stadtbäume enormem Stress“ ausgesetzt sind. Das Beet rings herum könne also gar nicht groß genug sein, um die Versorgung des Baumes mit Nährstoffen und die Versickerung des Regenwassers zu sichern. „Gerade bei starken Regenfällen ist das wichtig“, sagt Spengler. Die große Gurkerei um den Block, sie wird wohl auch in der Hedwigstraße weitergehen.