Essen. . Die im Mai eröffnete Brasserie und Bar „Zizou“ auf der Rüttenscheider Straße darf ihren Außenbereich wegen der fehlenden Baugenehmigung nicht öffnen. Die Bauaufsicht muss zunächst noch den Immissionsschutz prüfen. Der Konflikt zwischen Außengastronomie und Anwohnern beschäftigt die Stadt häufiger.

Mit der Außengastronomie und den Anwohnern in Rüttenscheid ist das so eine Sache - auf der einen Seite ist der Stadtteil stolz auf seine Cafés und Kneipen, auf der anderen Seite muss aber auch der Lärmschutz gewährleistet sein. Ein Umstand, der auch die Bauaufsicht der Stadt Essen immer wieder beschäftigt, so wie jüngst im „Zizou“.

Die erst im Mai eröffnete Brasserie und Bar an der Ecke Annastraße muss sonnenhungrige Gäste nun schon seit Wochen hinhalten - die für zwölf bis sechzehn Besucher gebaute Außenterrasse zum Innenhof hat noch keine Genehmigung, muss also geschlossen bleiben.

Dabei hatte alles vielversprechend begonnen: Muzaffer Kök und sein Bruder Zafer, die auch das direkt gegenüberliegende „Zucca“ betreiben, hatten zur Eröffnung des neuen Lokals in den Räumen des ehemaligen „Reppekus“ am 15. Mai mit einer Sondergenehmigung zu einem großen Straßenfest eingeladen. Rund 1200 Besucher, schätzt Zafer Kök, kamen - und verursachten entsprechenden Lärm. Bis in die Nacht hinein wurde schließlich aufgeräumt, Anwohnerbeschwerden beim Ordnungsamt waren die Folge. „Das war sicher unser Fehler, das räumen wir im Nachhinein auch ein. Uns deswegen bis heute die Genehmigung für die Terrasse zu verwehren, kann aber nicht sein“, sagt Zafer Kök.

„Negativ-Eintrag“ durch das Ordnungsamt

Vor dem Bau der Terrasse habe es eine mündliche Zusage des Bauamtes gegeben, sagt er. Nach Angaben von Detlef Robrecht, Abteilungsleiter der Bauaufsicht, wurde der Bauantrag jedoch erst gestellt, nachdem die Terrasse bereits fertig war. Auch deswegen habe bis heute noch keine Genehmigung erteilt werden konnte. Nach dem Eröffnungsfest habe es zudem einen „Negativ-Eintrag“ durch das Ordnungsamt gegeben, das wegen zu erwartender Immissionen Vorbehalte bei der Eröffnung des Außenbereichs anmeldete.

„Es ist nicht leicht, zwischen den verschiedenen Interessen abzuwägen. Wer sitzt nicht gerne in der Sonne? Auf der anderen Seite müssen wir aber auch die Anwohner berücksichtigen, die durch den Lärm zur Rüttenscheider Straße schon genug gebeutelt sind“, sagt Robrecht. Zunächst müsse nun ein Immissionsgutachten erstellt werden. Die zulässigen Dezibel-Grenzwerte seien festgelegt und müssten eingehalten werden. Zudem stehe noch ein Konzessionsantrag für den Außenbereich beim Ordnungsamt an.

Außengastronomie auf Bewährung

Die beiden Kök-Brüder haben für so viel Bürokratie nicht viel Verständnis. Mittlerweile habe er einen Schallschutz und einen Aktivkohlefilter in das Abluftrohr aus der Küche eingebaut. 20.000 Euro seien in den Außenbereich investiert worden, die Einnahmeausfälle durch die lange Schließung noch nicht mitgerechnet. „Uns wird zurzeit unser Geschäft geraubt. Wir würden die Terrasse ohnehin nur bis 21.30 Uhr öffnen. Wir wollen doch auch nicht, dass sich die Nachbarn gestört fühlen“, bekräftigt Zafer Kök.

Rü Fest 2012

Das Rü-Fest 2012 in Farbe
Das Rü-Fest 2012 in Farbe © WAZ FotoPool
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Er erwartet in den nächsten Tagen einen staatlich geprüften Techniker zu Abnahme. Bis alle behördlichen Hürden überwunden sind, sei die Freiluft-Saison bereits vorbei fürchtet er. Die Kök-Brüder hoffen nun auf das Frühjahr 2013. Werde eine Genehmigung erteilt, so Robrecht, würde diese wegen des Negativ-Vermerks des Ordnungsamts zunächst auf ein Jahr befristet - Außengastronomie auf Bewährung, sozusagen.