Essen-Bredeney. In der Villa Kampschulte in Bredeney findet erstmals eine Vernissage ohne Gäste statt. Der Künstler plant in den nächsten Wochen Einzelführungen.
Die erste Ausstellungseröffnung ohne Publikum findet am Samstag, 25. April, in der Villa Kampschulte in Essen-Bredeney statt. Trotz der Sicherheitsauflagen aufgrund der Corona-Pandemie will Anne Kampschulte, Hausherrin und bildende Künstlerin, die seit langem geplante Ausstellung mit Werken des Essener Künstlers Jürgen S. Kleinert durchführen.
„Wir sind noch da, hier läuft noch was, auch wenn uns das Wasser bis zum Hals steht“, will Anne Kampschulte den Freunden und Gästen ihres Ausstellungs- und Kulturraums deutlich machen. So startet die geplante Ausstellung mit rund 20 Bildern und zehn korrespondierenden Objekten des Künstlers Jürgen S. Kleinert unter dem Motto „Kunst fairKleinert“ wie geplant am 25. April.
Auch ohne Gäste soll es bei der Vernissage stimmungsvoll zugehen
Auch ohne Publikum soll es stimmungsvoll zugehen, denn die eingeladenen Künstler werden laut Anne Kampschulte in der weitläufigen Villa und dem großen Garten anwesend sein. Die Veranstaltung soll mit einer poetischen Einführung von Martin König beginnen, auf dem E-Piano sorgt Michael Jansen für die musikalische Begleitung.
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Die Vernissage werde von Fotograf Erwin Wiemer gefilmt und später ins Internet gestellt. „Ich werde selbst schon am Sonntag erste Fotos ins Netz stellen. Angesichts der aktuellen Lage gibt es jetzt eine Facebook-Seite für die Villa Kampschulte, was ich eigentlich nie wollte“, so Anne Kampschulte. Ihr sei wichtig, auf jeden Fall trotz des Kontaktverbotes mit den Freunden des Hauses in Verbindung zu bleiben und zu zeigen, dass „die Dinge im Fluss bleiben“.
Persönliche Führungen sind geplant
Auch wenn die Ausstellungseröffnung ohne Publikum stattfinden müsse, die Präsentation selbst sei ja für einzelne Besucher nach Voranmeldung bei Jürgen S. Kleinert zu sehen. Der Künstler werde Interessierte persönlich durch die Ausstellung führen. Ob und wenn ja, in welcher Form, die für die nächsten Wochen geplanten Lesungen stattfinden könnten, sei noch offen. „Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Finissage mit Publikum“, spekuliert Anne Kampschulte.
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Für den Künstler Jürgen S. Kleinert, der sich laut Anne Kampschulte vorwiegend mit abstrakt-metaphysischer Malerei beschäftige, sei es wichtig, die Ausstellung wie geplant durchzuführen. „Dann kann er sich neuen Projekten widmen“, so Anne Kampschulte. Kleinert werde Bilder und farbig gestaltete Objekte, darunter Alltagsgegenstände wie Stühle oder eine Truhe präsentieren, die in den Raum hineinwirkten.
Einzelführungen und Gedichtewerkstatt
Wer sich für die Ausstellung der Bilder und Objekte von Jürgen S. Kleinert interessiert, kann sich für Einzelführungen mit dem Künstler unter 0201/42 53 94 in Verbindung setzen.
Peter Kampschulte, Schauspieler und Bruder von Künstlerin Anne Kampschulte, und Wolfgang Weber, Mitorganisator und zweiter Vorsitzender des Vereins „Krebs im Bild“, der die Ausstellung in der Villa Kampschulte an der Graf-Bernadotte-Straße 15 mitveranstaltet, haben sich in Corona-Zeiten zu einer Gedichtewerkstatt zusammengefunden. Wer sein Lieblingsgedicht unter post@wort-weber.de bestellt, erhält eine im Garten der Villa aufgenommene Version per Whatsapp oder E-Mail. Bisher hätten rund 200 Bürger diesen Service genutzt, so Wolfgang Weber.
Ob die Ausstellung wie ursprünglich geplant bis zum 9. Mai gehen oder darüber hinaus verlängert werde, sei noch nicht entschieden. „Corona-bedingt habe ich aktuell keine weiteren Planungen“, so Anne Kampschulte, deren eigene Steinskulpturen während der Ausstellung im Garten zu sehen sein werden.
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