Essen-Rüttenscheid. . Der Leiter des Rüttenscheider Museums „Soul of Africa“ will möglichst bald mit seiner Sammlung in größere Räume umziehen.

In Kamerun hat der Rüttenscheider Ethnologe Henning Christoph das Schwestermuseum des „Soul of Africa“-Museums eröffnet. Der 71-Jährige möchte die Kooperation mit den Oku – wie sowohl die Bevölkerung als auch der Höhengebirgszug im Nordosten dieser Region Kameruns genannt werden – gerne weiter ausbauen. „Das Projekt ist mehr als ein Museum. Wir möchten den Menschen auch dabei helfen, ihre regionalen Produkte wie Kaffee und Honig in Europa zu vermarkten, um vor allem den jungen Menschen dort eine Perspektive zu bieten“, so Christoph, der auf seiner Reise von einer vierköpfigen Delegation begleitet wurde. Zu den Mitreisenden gehörte auch der Bonner SPD-Landtagsabgeordnete Felix von Grünberg. Er unterstützt Christoph bei seinen Plänen für ein neues Museum in Rüttenscheid, für das der Energiekonzern RWE bereits ein Grundstück samt Trafohaus an der Kreuzung Martinstraße zur Verfügung gestellt hat (wir berichteten).

Nun hofft Christoph auch auf ein Entgegenkommen der Stadt. Oberbürgermeister Thomas Kufen ist bereits Mitglied des Kuratoriums und gilt als Unterstützer der Idee. Die jetzigen Räume an der Rüttenscheider Straße seien viel zu klein, um die gesamte Sammlung zu präsentieren.

„Es wäre wünschenswert, wenn die Stadt demnächst die nötigen Anträge bei Bund und Land stellt, damit wir möglichst bald mit dem Umbau beginnen können“, hofft Christoph. Im neuen Museum soll es auch einen eigenen Bereich für die noch weitgehend unerforschte Kultur der Oku geben. Einen ganz engen Draht zur heimischen Bevölkerung hat Henning Christoph spätestens seit seiner jüngsten Reise. Schließlich wurde er von den Oku in ihren höchsten Orden aufgenommen, „was eine sehr große Ehre ist“, wie der Völkerkundler weiß.