Essen-Holsterhausen. Immer wieder laden Müllsünder ihren kompletten Hausstand an dem Depot-Standort an der Cranachstraße ab. Nicht nur dort ein Problem, bedauert die EBE.
Alte Schränke, eine Matratze, prall gefüllte Müllsäcke: kein seltenes Bild am Containerstandort Holsterhauser/ Cranach Straße, beklagt Werner Ernst, CDU-Politiker in der Bezirksvertretung III. Seit Jahren sei der Standort dem Stadtteilparlament ein Dorn im Auge. Schon 2011 wurde ein Versuch unternommen, den Standort zu verlegen – ohne Erfolg.
Im Zuge des nun anstehenden Neubaus an der Cranachstraße sei die Dreckecke umso bedauerlicher, so Ernst, der gleichzeitig den Pico Bello-Dienst der Entsorgungsbetriebe (EBE) lobt: „Die kommen hier alle zwei, drei Tage vorbei zum Aufräumen. Das verbessert nur leider die Situation nicht, dass die Leute hier ständig ihren Sperrmüll entsorgen“, so Ernst.
Nur die Stadt könnte Ordnungsgelder erlassen
Für die EBE ist das Problem nicht neu: „Situationen wie an der Cranachstraße haben wir leider im gesamten Stadtgebiet. Das könnten wir keine Top 10 sondern eher eine Top 100 nennen“, bedauert EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp. Ein Umzug sei nicht ohne Weiteres möglich: „Bei den Standorten müssen viele Details beachtet werden. So sollte etwa jeder Bürger die Container fußläufig erreichen können.
Warum einige Plätze immer wieder stark verdreckt sind, obwohl die EBE etwa Sperr- und Elektromüll auf Anfrage auch kostenlos entsorge, lasse sich rational nicht erklären, sagt Hellenkamp: „Vor allem nach den Wochenenden finden wir oft verdreckte Containerplätze vor. Wir können uns das nur mit Bequemlichkeit erklären. Eine Handhabe gibt es leider kaum“, sagt Hellenkamp. Die Stadt könne Ordnungsgelder erlassen, wenn sie Müllsünder erwische. Es fehlten aber die personellen Kapazitäten, das zu kontrollieren.