Schöne Bescherung für Gewerbetreibende: Nach einem saftigen Preisaufschlag im vergangenen Jahr haben die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) auch 2015 zugelangt. Die Kosten für die Entsorgung gewerblicher Restabfälle stieg mit Jahresbeginn je nach Tonnengröße um acht bis zwölf Prozent. Beispiel: Für die Abfuhr einer 240-Liter-Tonne sind nun 7,85 Euro fällig, im Vorjahr waren es 7,13 Euro. Die EBE erklärt den Preissprung mit höheren Kosten, allen voran für die Verbrennung im Müllheizkraftwerk in Karnap. Mit genau dieser Begründung hat die Stadt die Abfallgebühren für die Hausmüllentsorgung erhöht. Mit Jahresbeginn müssen Bürger im Vergleich zu 2014 rund zehn Prozent mehr bezahlen. Hintergrund: Der langfristige Vertrag mit dem Kraftwerkbetreiber RWE, der den Essenern über Jahre vergleichsweise niedrige Gebühren garantierte, war zum Jahresende ausgelaufen.

Gewerbetreibende trifft die Erhöhung besonders hart, weil sie bereits im vergangenen Jahr sehr viel tiefer in die Tasche hatten greifen müssen. So stiegen die Kosten für besagte 240-Liter-Tonne im Vergleich zu 2013 um satte 42,6 Prozent.

Warum? Die EBE berechnet das Entgelt seit 2014 nicht mehr allein nach der zu entsorgenden Müllmenge. Die Kosten setzen sich seitdem aus einem Grundpreis und einem Preisanteil für das Behältervolumen zusammen. Die Konsequenz: je kleiner die Tonne desto höher der Preisaufschlag.

Die EBE begründete die Umstellung der Kalkulation damit, dass der Aufwand pro Behälter der gleiche sei, unabhängig von seiner Größe. Teurer wurde die Abfuhr für alle Behälter.