Essen-Borbeck. . Nach den Feiertagen sind die Depotcontainerstandorte völlig zugemüllt. Eine Leserin aus Essen-Borbeck beschwert sich darüber.
Die Fest- und Feiertage sind vorbei, doch der Ärger ist noch lange nicht verraucht. Monika Dührkop aus dem Weidkamp, nach eigenen Worten ein „Borbecker Kind“, ist empört über den Müll, der sich rund um die Container an der Ecke Schacht-Neu-Cöln angesammelt hat: „Das, was hier an Schweinerei passiert, schreit zum Himmel!“ Die Hauptstraße Weidkamp mit ihrem Durchgangsverkehr habe sich zu einer Müllhalde entwickelt. Bettina Hellenkamp, Sprecherin der Entsorgungsbetriebe (EBE) gibt ihr Recht: „Das ist ein ewiges Unglück. Da kämpft man gegen Windmühlenflügel.“
Müll zwischen den Containern
Mit ihren Fotos, am Silvestertag aufgenommen, untermauert Monika Dührkop ihre Klage. Die drei Altglascontainer quellen – wenig überraschend zu diesem Zeitpunkt – geradezu über vor Glasflaschen, doch davor stehen weitere Dutzend Flaschen. Richtig schlimm ist es wenige Meter weiter, zwischen den Behältern für Altpapier und Altkleider: Kartons, Aktenordner, Plastiktüten und sonstiger Unrat geben ein ekelerregendes Bild ab.
Drei Firmen teilen sich in Essen die Zuständigkeiten an den über 600 Containerstandorten: Für das Altpapier ist die EBE verantwortlich, die zudem Unternehmer für die Verwertung der Alttextilien beauftragt. Die Firma Rhenus mit ihrem Standort an der Ostuferstraße in Bergeborbeck holt im Auftrag des Dualen Systems das Altglas ab.
EBE-Sprecherin: „Da liegt es an der Bequemlichkeit.“
EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp macht „übelmeinende Mitbürger“ für die Verschandelung verantwortlich. Sie wohnten meist nicht im Umfeld der Container, die sie mit dem Müll eindecken, um nicht erkannt zu werden. Dabei könnten sie vieles am Recyclinghof kostenlos abgeben: „Da liegt es an der Bequemlichkeit.“
Die EBE beschäftigt extra zwei- bis dreiköpfige Teams, die sich im Rahmen der Sperrmüllabfuhr um die 390 Standorte der Papiercontainer kümmern, in dieser Woche auch wieder am Weidkamp.
Rhenus hingegen setzt derzeit auf jedem Fahrzeug einen weiteren Mitarbeiter ein, der die Pullen einsammelt. „Derzeit ist das Aufkommen bis zu 100 Prozent höher als zu jeder anderen Jahreszeit“, berichtet Rhenus-Mitarbeiter Thomas Renn. Er empfiehlt jedem, das Glas wieder mit nach Hause zu nehmen, wenn ein Container voll ist: „Denn es gibt noch mehr Leerungswochen im Jahr.“