Essen-Rüttenscheid. Der Beginenhof in Essen-Rüttenscheid ist längst mehr als ein Frauen-Wohnprojekt. Die Einrichtung wird immer bedeutender für die Nachbarschaft.
Es ist ein Leben abseits von Reihenhaus oder Seniorenheim. Es ist ein individuelles Leben und doch auch eines in einer starken Gemeinschaft. Der Beginenhof ist markant. Allein schon wegen seiner imposanten Fassade. Hier ist früher das Finanzamt Essen-Süd untergebracht gewesen. Und heute? Hat sich an der Goethestraße aus einem Frauen-Wohnprojekt ein wichtiges Stadtteilzentrum entwickelt.
In den 38 Wohnungen und Appartements gibt es nur wenige Wechsel. Wer hier einmal heimisch geworden ist, bleibt gerne dauerhaft. Was auch deshalb möglich ist, weil einige Einheiten auf betreutes Wohnen ausgerichtet sind. Doch der Beginenhof versteht sich als offenes Haus. Das wird mit Blick auf das neue Programm wieder deutlich. „Uns ist sehr wichtig, dass wir mit der Nachbarschaft vernetzt sind“, sagt Ulrike Friebel, Sprecherin des Beginenhofs. Deshalb werden zwischen dem großen Gruppensaal im dritten Obergeschoss und dem Café Machwatt im Erdgeschoss zum Herbst wieder etliche Veranstaltungen, Kurse und Gruppentermine angeboten.
Dauerbrenner im Beginenhof: Yoga, Feldenkrais und Orientalischer Tanz
„Zu unseren Dauerbrennern gehören Feldenkrais, Yoga und Orientalischer Tanz“, sagt Friebel. Mit dem Ferienende beginnt auch die Fußschule wieder. Wer mit Rhythmik und Musik auf einem der ältesten Instrumente der Welt experimentieren will, findet dazu im ersten von drei Rahmentrommel-Workshops am 14. September eine Gelegenheit. Ausdauernd gespielt wird im Machwatt. Eine fröhliche, altersgemischte Gruppe trifft sich zweimal im Monat zu einem langen Abend mit Brett- und Gesellschaftsspielen.
Wer den Beginenhof mit all seinen Wohn- und Freizeitmöglichkeiten näher kennenlernen möchte, kann sich an jedem ersten Samstag im Monat um 11 Uhr durch das Haus führen lassen. Nächste Möglichkeit ist der 7. September – wer auf den Geschmack gekommen ist, darf an diesem Tag gerne länger bleiben. Von 10 bis 20 Uhr ist dann „Stadt-Land-Spielt“-Tag.
Neuer Literaturkreis an jedem ersten Montag im Monat
Seit die Beginengemeinschaft das leerstehende Café als Nachbarschaftscafé, Ideenschmiede und Kulturkämmerchen übernommen hat, treffen sich regelmäßig Menschen zum Singen, Kochen oder Nähen. Besonders beliebt: das Sprachencafé, wo an verschiedenen Tischen in verschiedenen Sprachen geplaudert wird. Anfänger sind willkommen beim nächsten Termin am 15. September ab 15 Uhr.
„Das Café steht für viele Gruppen zur Verfügung, kann aber auch für private Feiern gemietet werden“, sagt Ulrike Friebel. Noch etwas hat es nach den Sommerferien auf den großen Programmplan des Beginenhofs geschafft: An jedem ersten Montag des Monats trifft sich dann ein Kreis von Literaturinteressierten zum Lesen, Reden und Diskutieren.
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