Essen. . Es fehlen noch 700 Betten für Besucher des Deutschen Ev. Kirchentags in Dortmund vom 19. bis 23. Juni. Organisatoren hoffen auf Hilfe aus Essen.

Ein Bett oder Sofa, eine Dusche und etwas Behaglichkeit reichen völlig aus. Wenn es dann noch ein kleines Frühstück gibt, ist der Besuch rundum glücklich. Die Gäste des Kirchentags in Dortmund (19. bis 23. Juni) benötigen nicht viel, um zufrieden zu sein. Trotzdem haben einige – Stand jetzt – noch kein Dach über dem Kopf: Die Organisatoren suchen dringend Gästebetten, gerne in und um Essen.

Rund 700 Besucher wissen bis heute nicht, wo sie in gut eineinhalb Monaten während ihres Besuchs im Ruhrgebiet übernachten können. „Für sie sind wir auf der Suche nach Privatquartieren“, sagt Stephan von Kolson, Sprecher des Deutschen Evangelischen Kirchentags.

Das Mehrgenerationenhaus Beginenhof ist bekannt für seine engagierten Bewohnerinnen

Die ersten Essener gehen mit gutem Beispiel voran. So wie die Bewohnerinnen des Beginenhofs. Das Mehrgenerationenhaus in Rüttenscheid ist bekannt dafür, dass hier sozial engagierte Menschen leben. „Wir stehen in einer christlichen Tradition. Es ist also naheliegend, dass wir gerne Gästebetten für Kirchentagsbesucher anbieten“, sagt Ute Hüfken. Wie viele Betten es genau an der Goethestraße sein werden, wird noch geplant. Räumlichkeiten und bequeme Sofas gibt es jedenfalls einige. Und dazu Gesellschaftszimmer, die ideal sind, um mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag zu starten.

Gerade für ältere und behinderte Menschen werden noch Privatquartiere gesucht

„Wir verstehen uns auch als Kulturzentrum. Hier wird gekocht, geredet und gelacht. Bei uns ist immer Leben im Haus“, sagt Waltraud Pohlen. Das ehemalige Finanzamtsgebäude, einen Steinwurf entfernt von der Rüttenscheider Straße, wirkt von außen wie von innen gleichermaßen beeindruckend. Wegen seines massiven Mauerwerks und seiner Historie, die trotz aller Renovierungen und Umgestaltungen in vielen Winkeln durchschimmert. 50 Bewohnerinnen zwischen 30 und 93 Jahren haben hier ihr Zuhause gefunden. „Eine einzelne Wohngemeinschaft innerhalb des Hauses hat sich schon entschieden, gleich zwei Betten für den Kirchentag bereitzustellen“, sagt Renate Schröer.

Stephan von Kolson aus der Kirchentagsorganisation hofft, dass spätestens bis zum 22. Mai so viele Privatquartiere gemeldet werden, dass alle auswärtigen Besucher wissen, wo sie während ihres Dortmund-Besuchs schlafen können. Gerade für ältere Menschen, für Menschen mit Behinderung und Familien mit Kindern werden noch Übernachtungsmöglichkeiten gesucht. Wobei man wissen muss, dass „ältere Menschen“ in diesem Falle ab 35 Jahren aufwärts heißt. Es müssen also nicht zwangsläufig Treppenlift und ebenerdige Dusche bereit stehen.

Die Verbindung von Essen nach Dortmund ist gut

Zunächst hatten die Organisatoren ihre Quartiersuche auf Dortmund und die Nachbarstädte konzentriert, den Kreis dann aber erweitert. „Essen ist ein idealer Standort. Die Stadt ist schön und die Anbindung mit der Bahn an Dortmund gut“, sagt von Kolson. Er betont, dass die Besucher des Kirchentags nicht anspruchsvoll seien, „man sollte sie so unterbringen, wie man Freunde unterbringen würde“.

Auch auf ein großes Ausflugs- und Erlebnisprogramm ihrer Gastgeber seien die Besucher nicht angewiesen. Mit seinen rund 2000 Programmpunkten biete allein der Kirchentag schon so viele Möglichkeiten, dass die Menschen ohnehin den ganzen Tag unterwegs seien.

PRIVATQUARTIERE FÜR DEN KIRCHENTAG MELDEN

  • Die meisten Besucher des Deutschen Ev. Kirchentags in Dortmund bleiben für vier Übernachtungen vom 19. bis 23. Juni. Wer ein Privatquartier zur Verfügung stellen möchte, kann dieses online oder telefonisch melden.
  • Zu erreichen ist das Kirchentags-Organisationsteam unter www.kirchentag.de oder unter Tel.: 0231 / 99768-200.