Essen-Holsterhausen. . Die Roboter-AG des BMV-Gymnasiums hat sich mit ihrem digitalen Kinderzimmer für die WM in Sydney qualifiziert. Ihr Roboter leistet Erstaunliches.

Es erkennt, wenn kein sauberes Shirt mehr im Schrank liegt, packt die Bücher nach Stundenplan und kann sogar die Mathehausaufgaben erledigen: Mit ihrem digitalen Klassenzimmer hat sich die Roboter-AG des BMV-Gymnasiums in Holsterhausen für die Weltmeisterschaft in Sydney qualifiziert.

Anfang Mai setzten sich die fünf Mädchen beim Finale der RoboCup German Open in Magdeburg durch, an dem sich mehr als 600 Schul-Teams aus ganz Deutschland beteiligten. Der Gewinner löst automatisch das Ticket für die Weltmeisterschaft, die Anfang Juli in Australien ausgetragen wird. „Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen, ebenso wie auf das soziale Engagement, auf dem diese AG fußt“, lobt die Schulleiterin des BMV-Gymnasiums, Schwester Ulrike Michalski, und verweist auf die beiden Altschülerinnen Carolin Schröder und Lena Hagenauer.

Roboter-AG wurde von zwei Schülerinnen gegründet

Die beiden Studentinnen gründeten die Roboter AG 2013 und engagieren sich bis heute ehrenamtlich an der Schule. Damals erkannten sie, dass die Arbeit mit den Mindstorms-Robotern von Lego besonders für Schüler und Schülerinnen der Unterstufe großes Potential bietet. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Im laufenden Schuljahr beteiligen sich mehr als 70 Mädchen und Jungen an der AG.

„Dass wir mit unserer ersten Schülerinnengruppe nun zur WM dürfen, macht uns natürlich stolz“, sagt Lena Hagenauer, die selbst angewandte Informatik an der Hochschule Ruhr West in Bottrop studiert. Der Erfolg der Schülerinnen sei auch dem an der Hochschule untergebrachten „FabLab“ zu verdanken, das die Elftklässlerinnen regelmäßig zum Tüfteln nutzen durften.

„Da gibt es vernünftige Lötkolben, einen 3D-Drucker und vieles andere, das beim Programmieren und Bauen von Robotern hilft“, erzählt etwa Schülerin Joelle Seisel, die nach ihrem Abitur am liebsten Luft- und Raumfahrttechnik studieren möchte. Auch bei ihren Mitschülerinnen hat die Roboter-AG Lust auf Technik gemacht: Ihre Studienwünsche reichen von angewandter Wirtschaftsinformatik bis zur Medizintechnik.

Reise nach Sydney kostet die AG rund 25.000 Euro

Vorher gilt es aber, eine andere Hürde zu nehmen: So wird die Reise nach Sydney die kleine AG rund 25.000 Euro kosten, haben die beiden Leiterinnen grob vorgerechnet. „Dafür suchen wir aktuell Sponsoren und hoffen, dass wir unseren Wunsch von der Reise realisieren können“, sagt Carolin Schröder. Der Roboter sei dabei extra so konzipiert worden, „dass er bequem in zwei Koffer passt“, sagt Carolin Schröder.

Wer das Team unterstützen möchte kann sich per E-Mail an die Roboter-AG oder die Schulleitung wenden.