Essen. Mit 35 neuen Abfallbehältern und vielen Plakaten werben Ladeninhaber, Stadtteilprojekt und Entsorgungsbetriebe für ein schöneres Umfeld.
„Die Leute fragen, was das soll – und so kommen wir ins Gespräch. Viele haben ihre Unterstützung zugesagt. Ich hoffe, wir können etwas bewegen.“ Aziz Erdogan, Ladeninhaber an der Altendorfer Straße, hat seit einigen Tagen ein Plakat in seinem Schaufenster platziert: „Bleib sauber“ steht darauf in dicken Lettern. „Man kann schon erkennen, diese Bitte wirkt“, fügt Thomas Klippert hinzu. Der Goldschmiedemeister unterstützt ebenfalls die Aktion für eine saubere Altendorfer Straße, die gerade angelaufen ist.
„Mit der Neugestaltung der Altendorfer Straße sollte auch der Müll nicht mehr über die Gehwege fliegen und sich in den Ecken sammeln“, beschreibt Ricarda Fischer vom Stadtteilprojekt Altendorf die Hintergründe. „Wir haben bereits etwa 100 Geschäftsleute, die sich beteiligen“, fügt Utku Kaymar, ebenfalls Stadtteilprojekt, hinzu. „Die meisten wussten schon, dass sich etwas verbessern muss vor ihren Türen. Jetzt haben wir eine gute Idee entwickelt – und fast alle machen mit.“
Kurzer Draht zu den Entsorgungsbetrieben
Dabei hilft den Altendorfern auch der kurze Draht zu den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE). „Wir haben zwischen Helenenstraße und Schölerpad 35 neue, anthrazitfarbige Abfallbehälter aufgehängt, erklärt Anja Wuschof (EBE). „Das sind fast doppelt so viele, wie früher.“ Außerdem habe die EBE ihre Reinigungseinsätze in Absprache mit dem Stadtteilprojekt neu koordiniert.
„Bleib sauber“ steht auch für einen dauerhaft schöneren Stadtteil, wie es bereits die privat organisierten Saubermachtrupps mit Unterstützung der EBE im Krupp-Park und am Niederfeldsee vormachen. „Darum setzten die bisher 20 aktiven Ladeninhaber in Altendorf auf weitere Mitstreiter für diese gute Sache“, sagt Burkhardt Asmuth.
„Bleib sauber“, diese Aufforderung sollen jetzt die Ladeninhaber mit Hilfe des Plakates in die Köpfe ihrer Kunden pflanzen. „Würden die Leute nicht fragen, wäre es ihnen egal. Aber sie reden bereits in einigen Familien darüber“, weiß Aziz Erdogan. „Wenn alle ihre Abfälle in die Behälter werfen, brauchen wir nicht so viel Dreck wegzufegen“, sieht er positive Folgen für alle an der Altendorfer Straße und in den Nebenstraßen. Entscheidend ist, dass alle sauber bleiben.