Essen-Altendorf. . Mit einem offenen Brief wehrt sich die „Altendorfer Runde“, ein Bündnis aus Vereinen und Institutionen aus dem Stadtteil, gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in der ehemaligen Markscheideschule. Die Unterzeichner fordern ein „Bekenntnis zum Wandel“ und die Unterbringung an einem anderen Standort.
In einem offenen Brief an den Rat der Stadt Essen und den Oberbürgermeister hat die „Altendorfer Runde“, ein Zusammenschluss von neun Vereinen aus dem Stadtteil, ihre Bedenken gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in der ehemaligen Markscheide-Schule öffentlich gemacht. Unterzeichnet wurde der Brief auch von 66 Bürgern und Immobilieneigentümern.
In vielen einzelnen Aktionen sei die Integration sozial schwach gestellter Menschen mit Migrationshintergrund wesentlicher Bestandteil des ehrenamtlichen Engagements vor Ort. „Die Bürger und die Vereine sind mit ihren Anstrengungen bereits am Limit dessen, was an Sozialarbeit geleistet werden kann. Wir befürchten, dass die Unterbringung von weiteren hilfebedürftigen Menschen weit über die Grenzen dessen hinausgeht, was wir an Integrationsarbeit zu leisten imstande sind“, heißt es in dem Brief.
Altendorf habe eine positive Veränderung durch Investitionen wie den Niederfeldsee und den Umbau der Rheinischen Bahntrasse zum Radweg erfahren. Die Unterzeichner und Vereine fordern daher „ein klares Bekenntnis zum Wandel in Altendorf“. Dazu gehöre auch, dass man die „hilfebedürftigen Flüchtlinge an anderen Standorten menschenwürdig unterbringt“. „Das bewundernswerte Engagement der Frintroper und Dilldorfer Bürger und ihre Spendenbereitschaft können wir Altendorfer Bürger nicht mehr aufbringen“, heißt es am Ende des Briefes, der mit der Aufforderung schließt: „Bitte suchen Sie einen anderen Standort!“