Essen-Bochold/Altendorf. .
Das neue Stadtteilbüro an der Haus-Berge-Straße hat zwar noch kein Schild über dem Eingang, aber der passende Name wurde allerdings schon gefunden: "Blickpunkt 101". Die offizielle Eröffnung des Büros wird am 28. Januar gefeiert.
Das große Schild über dem Eingang an der Haus-Berge-Straße fehlt zwar noch, der passende Name für das neue Stadtteilbüro wurde allerdings schon gefunden: „Blickpunkt 101“. Die Zahl 101 steht für die neue Hausnummer des Stadtteilbüros. Genau dort haben alle Beratungsstellen, die zuvor an der Haus-Berge-Straße 85 tätig waren, ihre Arbeit bereits wieder aufgenommen. „Die offizielle Eröffnung des Büros wird erst am 28. Januar gefeiert, doch wir sind schon knapp einen Monat fleißig“, sagt Annette Giesen vom Allbau-Sozialmanagement.
Stadtteilbüro in neuem Glanz
Das Essener Wohnungsunternehmen hat einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass das Stadtteilbüro im neuen Glanz erstrahlt und auf die Bedürfnisse der Kunden, aber auch der Ratgeber nahezu perfekt zugeschnitten ist. Zwei Wohnungen wurden zusammengelegt; bilden nun eine rund 170 Quadratmeter große Einheit. Alles wirkt hell, freundlich, ja fast gemütlich. Mittelpunkt des Büros ist ein Counter – ein Concierge-Service der Allbau AG für Mieter im Haus, aber auch im Umfeld des neuen Stadtteilbüros.
Zwei Mitarbeiter, Werner Fischer und Peter Spotteck, halten dort von montags bis freitags die Stellung. In zwei Schichten von 7.30 bis 19.30 Uhr. Auch am Samstag sind die Mitarbeiter, die die Allbau AG extra zu diesem Zweck einstellte, vor Ort. Dann von 10 bis 16 Uhr. „Wer Frühschicht hat, übernimmt auch den Samstag“, sagt Werner Fischer. Er und sein Kollege sind jedoch längst keine Hausmeister im klassischen Sinn. „Natürlich nehmen wir hier auch mal einen Besen in die Hand“, erklärt Peter Spotteck, „doch in erster Linie sind wir Ansprechpartner, wenn es Probleme mit dem Nachbarn gibt oder sonst irgendetwas im Haus nicht stimmt. Der direkte Draht zum Vermieter eben.“
Allbau AG betritt Neuland
Die Allbau AG betritt mit diesem Modell Neuland. „Wir haben in Holsterhausen zwar bereits einen Concierge-Service für den Pflegedienst, doch die Zusammenarbeit innerhalb eines solchen Stadtteilbüros ist neu“, sagt Annette Giesen, die immer mittwochs von 14 bis 15 Uhr zusätzlich eine Mietersprechstunde abhält. „Wohnen ist für Allbau eben mehr als nur eine Wohnung“, erläutert Unternehmenssprecher Dieter Remy. „Wohnen ist Lebensqualität. Von daher ist es gut, dass wir hier alle so eng zusammenarbeiten. So sind wir stets auf Ballhöhe, wenn es um die Sorgen und Nöte unserer Mieter geht.“ Sollte sich dieses Modell bewähren, sind ähnliche Konstruktionen des Allbau auch in anderen Stadtteilen angedacht.
Der Kooperationsvertrag mit der Diakonie und der Stadt Essen sieht vor, dass sich Delegierte aller beteiligten Institutionen im Turnus von sechs Wochen in einem operativem Gremium treffen. „So können Probleme zeitnah angesprochen und gemeinsam gelöst werden“, sagt Dirk Berger, Mitarbeiter der Diakonie, ambulante Familienhilfe. Ratsuchende werden von den Allbau-Mitarbeitern an die richtige Stelle vermittelt. Dieser Service wird sehr gut angenommen. Werner Fischer: „Sicherlich waren die Leute anfangs etwas skeptisch, doch jetzt kommen viele gerne und regelmäßig vorbei. Auch einfach nur zum Plaudern.“