Essen-Werden. Die Pfarrei St. Ludgerus und das Franz-Sales-Haus verankern Sozialprojekt im Stadtteil Werden. Umbau von Gastronomie und Hotel für 2020 geplant.

Die frohe Botschaft kommt pünktlich zum Weihnachtsfest: Die Gaststätte „Domstuben“ sowie das Hotel bekommen einen neuen Pächter. Die katholische Propsteipfarrei St. Ludgerus als Eigentümer der Immobilie und das Franz-Sales-Haus haben am Freitag, 20. Dezember, eine Absichtserklärung, einen sogenannten Letter of Intent, unterzeichnet. Damit soll künftig im Stadtteil ein Sozialprojekt verankert werden.

Realisierung der Neuerungen im Rahmen eines Sozialprojektes

Dass die Propsteipfarrei St. Ludgerus am Standort der jetzigen „Domstuben“ an der Brückstraße weitreichende Neuerungen plant, ist bereits seit längerem bekannt. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1787 und war in seiner Geschichte schon Elementarschule, Kolpinghaus und fungierte dann als ein beliebter Treff unter dem Namen „Domstuben“ – für Veranstaltungen der Gemeinde wie auch für zahlreiche Vereine, Verbände, Parteien und ehrenamtlich arbeitende Gruppen.

Bis zum 28. Dezember noch offen: die Domstuben“ an der Brückstraße in Essen-Werden. Alt-Pächter Frank Hahn und sein Team veranstalten an dem Tag ab 12 Uhr ein „Beerdigungskaffee“.
Bis zum 28. Dezember noch offen: die Domstuben“ an der Brückstraße in Essen-Werden. Alt-Pächter Frank Hahn und sein Team veranstalten an dem Tag ab 12 Uhr ein „Beerdigungskaffee“. © André Hirtz

Das Haus soll nach dem Bekunden der Pfarrgemeinde komplett saniert und neu gestaltet werden. Damit verbunden sein soll ein attraktives gastronomisches Angebot für die Menschen vor Ort. Ferner sind moderne Veranstaltungsräume für Gruppen und Gremien der Pfarrei sowie für Vereine und Verbände im Stadtteil ebenso geplant wie barrierefreie Hotelzimmer.

Die Pfarrei hatte sich im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses vorgenommen, dieses Vorhaben zusammen mit einem externen Partner als Sozialprojekt zu realisieren. Diese Absicht bekunden nun die Pfarrei und das im Stadtteil Huttrop beheimatete Franz-Sales-Haus, das als neuer Pächter vorgesehen ist.

Räume stehen für Pfarrei und externe Nutzer zur Verfügung

Laut der Absichtserklärung soll nach dem Umbau im Erdgeschoss weiterhin eine Gaststätte betrieben werden. Der teilbare Saal im Erdgeschoss wird der Pfarrei und externen Nutzern zur Verfügung stehen. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss sind Hotelzimmer vorgesehen. Die Erschließung des Gebäudes soll barrierefrei erfolgen. Hierzu ist der Einbau eines Aufzugs vorgesehen. Ein Architekturbüro sei durch den Kirchenvorstand bereits beauftragt, heißt es in der Erklärung der Pfarrei.

Die letzte Feier

Pächter Frank Hahn und sein Team laden am Samstag, 28. Dezember, ab 12 Uhr zu einem „Beerdigungskaffee“ in die Gaststätte „Domstuben“, Brückstraße 81, ein. Dann darf letztmalig gefeiert werden.

Der Räumungsverkauf des Inventars findet am Samstag, 11. Januar, ab 12 Uhr im großen Saal des Gasthauses statt.

„Ich freue mich sehr, dass das Franz-Sales-Haus als bedeutender Träger sozialer Dienstleistungen in Essen neuer Pächter der Domstuben werden möchte“, so Propst Jürgen Schmidt. Mit dem „Hotel Franz“ an der Steeler Straße betreibe das Franz-Sales-Haus bereits ein sehr erfolgreiches barrierefreies Vier-Sterne Stadt- und Tagungshotel. „Das ist eine große Chance für die Pfarrei St. Ludgerus und für den Stadtteil Werden“, so Propst Schmidt.

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Versammlungsstätte vieler Vereine

Nicht zum Zuge kommt damit der Plan des bisherigen Wirtes Frank Hahn. Er hatte nicht nur frühzeitig der Pfarrgemeinde mitgeteilt, dass er sich aus dem Pachtvertrag zurückziehen würde, sondern auch einen Nachfolger empfohlen. Hahn hofft, dass ein Umbau nun möglichst zeitnah vonstatten gehe. Sonst stünden etliche Vereine vor dem Problem, für länger keine Versammlungsstätte zu haben

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