Essen/Dortmund. .
Trotz der Verurteilung zu drei Jahren Haft ist das Kapitel um den Essener Starchirurgen Christoph Broelsch noch nicht geschlossen. Wie der Focus berichtet, hat der Dortmunder Jurist Michael Balke ein Gnadengesuch bei Bundespräsident Wulff gestellt.
Der Essener Starchirurg Christoph Broelsch muss für drei Jahre ins Gefängnis. Dieses Urteil des Landgerichts Essen hatte der Bundesgerichtshof im Juli bestätigt und die Revision verworfen. Weil er todkranke Krebspatienten oft nur gegen Bezahlung von bis zu 20.000 Euro operierte, wurde Broelsch wegen Bestechlichkeit, Betrug und Steuerhinterziehung verurteilt. Doch das Kapitel ist noch nicht abgeschlossen.
Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, sieht ein ehemaliger Patient des Transplantationsmedizinersin der Haftstrafe für den Chirurgen eine „grobe Unverhältnismäßigkeit“. Er hat ein Gnadengesuch an Bundespräsident Christian Wulff (CDU) gestellt. Broelsch war der Leibarzt seines Vorvorgängers Johannes Rau (SPD). Der Verfasser des Gnadengesuchs ist Michael Balke, ein Jurist aus Dortmund. Er zählt zu einer Gruppe zufriedener Broelsch-Patienten.