Essen-Dellwig. Die Eisenbahnbrücke an der Rauchstraße wird voraussichtlich noch bis Ende Juni gesperrt bleiben. Geänderte Planungen sollen verantwortlich sein.

Die Reparatur der Hausackerbrücke in Frohnhausen zog sich über Jahre in die Länge – jetzt rollt der Verkehr endlich wieder ungestört über die A 40. Ähnliches erhoffen sich die Dellwiger auch von der Eisenbahnbrücke an der Rauchstraße. Auch diese Baustelle sprengt schon längst alle Terminpläne. Nach heutigem Stand soll die Straße Ende Juni wieder befahrbar sein.

In Essen-Dellwig sollen geänderte Planungen für die Verzögerung gesorgt haben

Die Brücke an der Rauchstraße in Essen-Dellwig scheint fertig, die Fahrbahn aber noch nicht.
Die Brücke an der Rauchstraße in Essen-Dellwig scheint fertig, die Fahrbahn aber noch nicht. © Pfahl

Die Stadt teilt mit: „Das Amt für Straßen und Verkehr wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass es während der Arbeiten zu Verzögerungen aufgrund geänderter Planungen kam. Nach aktuellem Kenntnisstand und laut Informationen der DB Netz AG wird die Straße noch voraussichtlich bis Ende Juni gesperrt sein.“

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Woraus die geänderte Planung bestand, sagt allerdings auch ein Bahnsprecher nicht: „Aufgrund verschiedener Änderungswünsche im Bereich der Straßenplanung, haben sich weitere Abstimmungsgespräche zwischen dem Planer, dem zuständigen Amt der Stadt Essen und der DB Netz AG ergeben.“

Alte Rohre stammen vermutlich aus Zeiten der Zeche Levin

Die Brückenpfeiler der Eisenbahnunterführung an der  Rauchstraße in Essen-Dellwig beschäftigten die Ingenieure.
Die Brückenpfeiler der Eisenbahnunterführung an der Rauchstraße in Essen-Dellwig beschäftigten die Ingenieure. © Osterholt

Hintergründe hat offenbar SPD-Ratsmitglied Thomas Osterholt erfahren: „Im Zuge der Baumaßnahme wurden die Stützreihen entfernt und die gesamte öffentliche Verkehrsfläche bis zu einer Tiefe von einem Meter abgegraben, um das neue Brückenbauwerk unter Beibehaltung des Eisenbahnbetriebes herstellen und später einschieben zu können. Anders als zunächst geplant, wurden die Brückenwiderlager nicht reduziert, somit konnte die vorhandene Breite erhalten werden, natürlich ohne Stützpfeiler.“

Und Klaus-Dieter Pfahl, Dellwiger CDU-Bezirksvertreter, stieß an der Baustelle auch noch auf uralte Gussrohrleitungen, möglicherweise Relikte der Zeche Levin. Er vermutet, dass ihr überraschender Fund zur Verzögerung geführt habe. Nun kündigt er eine Anfrage in der Bezirksvertretung an, um Licht ins Dunkel zu bringen.