Essen-Frohnhausen. 2016 begann die Sanierung der Hausackerbrücke über die A40 und damit eine scheinbar unendliche Geschichte. Jetzt gibt es einen neuen Termin.
Es sind schon so viele Termine genannt worden, bis wann die Hausackerbrücke über die A 40 in Frohnhausen endlich fertig repariert sein wird. Keiner konnte gehalten werden. Nun gibt es einen neuen Termin: Ende September. Vielleicht ist dieses Datum nun tatsächlich belastbar. Denn nicht nur Projektleiterin Jutta Swaldo von Straßen.NRW setzt jetzt auf diesen Zeitpunkt, sondern auch die Stadt Essen. „Ein Ende der Arbeiten ist in Sicht“, melden beide Behörden übereinstimmend – aber auch übereinstimmend vorsichtig.
Die Gerüste werden nachts abgebaut
Denn sie sind beide gebrannte Kinder. Die Stadt Essen erlebt mit der Brücke Eisenbahnstraße-/Rellinghauser Straße in Rellinghausen ein vergleichbares Desaster wie die Landesbehörde in Frohnhausen. „Wenn wir das alles vorher gewusst hätten, hätten wir die Brücke besser abgerissen und neu gebaut“, stöhnt Bauingenieurin Jutta Swadlo und fügt hinzu: „Es gibt eben Baustellen, da ist der Wurm drin.“
Auch interessant
Die Brücke, die Hausackerstraße und Leipziger Straße miteinander verbindet, ist zweifellos solch eine Brücke. Sicherlich zum zigsten Mal erzählt Jutta Swadlo: „Egal, wo wir eingegriffen haben, kam eine böse Überraschung. Dann musste wieder neu geplant werden.“
Die letzten Arbeitsschritte
Die Stadtverwaltung hat nach Auskunft des Presseamtes „erst kürzlich“ Straßen.NRW angeschrieben, um einen aktuellen Sachstand über die Brückenbaumaßnahme zu erhalten. „Weisungsbefugt sind wir als Stadt Essen allerdings nicht“, heißt es.
Im Moment erfolge der Ausbau der alten Verankerung des Fahrbahnübergangs für den 2. Bauabschnitt. Der Einbau der neuen Fahrbahnübergangskonstruktionen solle Ende August abgeschlossen sein. Nach Anschluss der Fahrbahndeckensanierung müssten noch die Markierungsarbeiten und der Rückbau der Verkehrssicherung durchgeführt werden.
Fazit: „Ein Ende der Arbeiten ist also in Sicht.“
Der am Freitagmittag gültige Zeitplan sieht nun vor, dass zuerst das Gerüst unter der Brücke abgebaut wird, das die Autobahn quer überspannt. Weil die A 40 dafür nicht komplett gesperrt, sondern nur eine Fahrbahn dicht gemacht werden darf, finden die Arbeiten nachts statt. Beginn ist am Montagabend, 19. August. Drei Nächte hat Straßen.NRW dafür eingeplant.
Gerüste werden nachts abgebaut
Derzeit sind die drei beauftragten Baufirmen Strabag, Send und Mauer mit Hochdruck damit befasst, die Übergangskonstruktion zwischen den Straßen und der Brücke zu vollenden. Erst wenn sie damit fertig sind, können, werden anschließend die Gerüste an den Seitenwänden der Hausackerbrücke entfernt. Begonnen wird auf der südlichen Seite in Fahrtrichtung Dortmund, anschließend wird das Gerüst dann auf der anderen Seite in Fahrtrichtung Duisburg abgebaut. Allerdings dauert es jeweils zwei Wochen, um ein Gerüst zu beseitigen. „Aber danach ist die A 40 wieder uneingeschränkt befahrbar“, kündigt die Bauingenieurin an.
Durch die Verzögerungen stiegen auch die Baukosten. Ging Straßen.NRW vor drei Jahren von unter 1 Million Euro aus, müssen jetzt über 3 Millionen Euro berappt werden. „Es wurden eben grundlegende Dinge der Brücke neu gebaut“, sagt die Straßen.NRW-Mitarbeiterin. Auf die Frage, ob sie die Nachbarschaft zum Ende der Baustelle zu einem Fest einladen würde, muss sie lachen: „Nein, es gibt kein Fest, dann würden mich die Leute lynchen.“ Aber sie selbst werde froh sein, wenn alles vorbei ist: „Dann kann ich diese Baustelle abhaken.“