Essen. . Mit rund 300 Mitarbeitern und 5350 Tonnen Salz bereiten sich die Entsorgungsbetriebe Essen auf Schnee und Glätte in den Wintermonaten vor. Ihr Einsatzgebiet: 1000 Kilometer auf den Fahrbahnen in der Stadt. Dafür werden die Fahrer in den Sommermonaten geschult.

Bei den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE) läuft ab sofort bis Mitte April 2015 die Winterdienst-Saison. Hier die wichtigsten Infos:

Die EBE setzt den Winterdienst nach den Vorgaben und im Auftrag der Stadt um. Dafür berechnet die Stadt Winterdienst-Gebühren und zieht diese ein. Der Rat bestimmt, in welchen Straßen die EBE arbeitet. Derzeit sind dies rund ein Drittel aller Fahrbahnen und damit rund 1000 Kilometer (Streupläne A und B). Die Streurouten sind gegenüber 2013/2014 unverändert, lediglich neue oder beendete Baustellen sind zu beachten.

Alle Straßen mit städtischer Winterwartung sind im Winterdienstverzeichnis aufgeführt: www.ebe-essen.de/ueber-uns/download/strasenreinigung/

Mitarbeiter und Technik

Bei Eisglätte und Schnee kümmern sich rund 295 Mitarbeiter auf Straßen sowie in Werkstatt und im Büro darum, dass die wichtigsten (Durchgangs-)Straßen sowie die Bus- und Bahnstrecken befahrbar sind. Dafür müssen fast alle verfügbaren Fahrer der EBE ran, wenn’s friert oder schneit. Sie wurden im Sommer nochmals geschult und haben ihr Winter-Wissen aufgefrischt. Denn im Einsatzfall müssen sie die Fahrzeuge unter schwierigen Bedingungen steuern, selbst Salz nachladen, die Computertechnik beherrschen und im Zweifel im Revier vor Ort flexibel umstellen. Das menschliche und technische Know-How wird begleitet von über 25 Fahrzeugen mit Streuautomaten, moderner GPS-gestützter Software und Routenführung sowie Schneeschilden.

Salz und Sole

5350 Tonnen Salz und jede Menge Sole stehen bereit. Einen neuen Ansatz gibt es, der getestet werden soll: den Einsatz von reiner Sole. Sie kann laut EBE bei speziellen Wetterlagen gegen gefährliche Reifglätte helfen, die sich aus der Luft auf der Oberfläche der Fahrbahn niederschlägt. Reifglätte entsteht in den frühen Morgenstunden und „schränkt dann stets den Berufsverkehr ein“. Sole aber haftet lange auf der Straße und soll so das Gefrieren der Feuchtigkeit verhindern. Die Sole-Wässerung kann aber nur nachts geschehen, bevor die Masse der Autos auf Straßen unterwegs ist.

Bürger und Pflichten

In Straßen, die nicht im Winterdienstverzeichnis stehen, müssen Grundstückseigentümer sich kümmern und ihrerseits den Winterdienst beauftragen, sofern sie ihn für ihre Straße wünschen. Vor ihren Haustür müssen Bürger in der Regel selbst räumen. Meist überträgt der Grundstückseigentümer seine Räumpflichten auf die Mieter. Zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends muss der Gehweg schnee- und eisfrei gehalten werden. Dabei ist Streusalz wegen des Umweltschutzes (außer bei gefährlichen Stellen oder außergewöhnlicher Witterung) nicht zulässig, sondern nur abstumpfende Mittel wie Sand, Splitt oder Asche.