Essen. Fahrgäste der S6 zwischen Essen und Düsseldorf mussten sich Dienstagabend wieder in Geduld üben: Störungen und Ausfälle verursachten allerdings diesmal nicht die alten Loks oder Weichenstörungen. Am Montag- und Dienstagabend waren stundenlang “Personen im Gleis“.

Die Strecke der S-Bahn-Linie S6 zwischen Essen und Düsseldorf war am Dienstagabend erneut wegen "Personen im Gleis" gesperrt. Wie die Bahn erklärte, wurde die Strecke am Dienstagabend gegen 18.40 Uhr durch die Bundespolizei in beide Fahrtrichtungen gesperrt, nachdem Lokführer eine Frau auf der Strecke zwischen den Haltestellen Hösel (Ratingen) und Kettwig-Stausee (Essen) entdeckt hatten. Die Folge: Insgesamt elf Züge waren verspätet, wurden umgeleitet oder fielen ganz aus.

Erst nach knapp zwei Stunden gab es Entwarnung. Bundespolizisten konnten die zuvor in den Anlagen gesichtete Frau aufgreifen. Gegen sie wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. "In besonders schweren Fällen können für diese Ordnungswidrigkeit als Bußgeld fünfstellige Summen verhängt werden", sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Dortmund.

Zwischenzeitich war die Strecke am Dienstagabend freigegeben worden, musste aber nach fünf Minuten wieder gesperrt werden. Die Bahn hatte einen Ersatzverkehr mit Taxis eingerichtet.

Frau hatte bereits am Montagabend Streckensperrung verursacht

Die Verursacherin der Streckensperrung kam am Dienstagabend in ärztliche Behandlung.

Sie hatte bereits am Abend zuvor eine zweistündige Streckensperrung und einen Einsatz der Bundespolizei ausgelöst: Um 20.15 Uhr hatten die Zugführer die Fahrt kurz hinter der Essener Stadtgrenze, in Hösel, unterbrechen müssen, weil sie absichtlich über die Anlagen der Bahn gelaufen war. Später kümmerten sich Sanitäter um sie. Die Loks zwischen Düsseldorf und Essen hatten erst um 22.15 Uhr wieder Fahrt aufnehmen können.