Essen. . Ein Essener leidet unter einer verspäteten U-Bahn. Als er an der Infosäule der Evag Hilfe sucht, erreicht er niemanden. Das Essener Verkehrsunternehmen geht davon aus, dass die Infosäule im U-Bahnhof defekt war und veranlasst noch am Tag der Beschwerde eine Überprüfung.

Rudolf Rengers denkt an die Umwelt. Deshalb fährt er morgens gerne mit der U-Bahn zur Arbeit. Auch am Mittwoch ließ der Altenessener sein Auto stehen und wollte mit der U11 von der Heßlerstraße in Richtung Gruga fahren. Um 9.12 Uhr sollte die Bahn kommen. „Aber die Information zeigte an, dass die nächste Bahn erst in 24 Minuten kommen würde“, berichtete der verärgerte Rolf Rengers am Mittwochnachmittag.

Über die Informationssäule versuchte der Altenessener Kontakt zur Evag -Leitstelle herzustellen. „Ich wollte wissen, ob die Angabe korrekt ist. Und ich wollte wissen, ob ich mir auf Kosten der Evag ein Taxi nehmen darf. Das soll ja ab einer Verspätung von 20 Minuten möglich sein.“

Fahrgast erhielt keinen richtigen Anschluss unter der Evag-Nummer

Das Problem für Rudolf Rengers: Er erhielt keinen richtigen Anschluss unter der Evag-Nummer. „Ich habe es sechs Mal probiert. Sechs Mal wurde die Verbindung, nachdem ich gesagt hatte, was ich wollte, kommentarlos unterbrochen.“ Rudolf Rengers verpasste seinen Termin. „Die Evag wird als Monopolist nie Kundenfreundlichkeit lernen. Mir vergeht die Lust auf umweltfreundliches Fahren“, schimpft er.

Unserer Zeitung bestätigte die Evag am Mittwoch den Vorfall. „Bei unseren Info- und Service-Mitarbeiter in der Leitstelle ging mehrmals ein Anruf über die Infosäule ein. Sie konnten aber keinerlei Stimmen oder Geräusche wahrnehmen“, erklärt Evag-Sprecher Olaf Frei. „Wir gehen bedauerlicherweise von einem Defekt an der Infosäule aus.“

Evag veranlasste Überprüfung der Infosäule

Bereits am Mittwoch wurde eine Überprüfung der Infosäule in Altenessen veranlasst. Die Mitarbeiter des Evag-Beschwerdemanagements haben auch Rudolf Rengers kontaktiert. „Er erhält im Rahmen des Pünktlichkeitsversprechens sein Geld zurück“, bestätigt Sprecher Olaf Frei.

Kommt ein Verkehrsmittel im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr mehr als 20 Minuten zu spät und besteht keine andere Fahrmöglichkeit, können die Nutzer beispielsweise auf ein Taxi umsteigen. Für Rudolf Rengers ist die Kompensation nur ein kleiner Trost.

„Mich stört sehr, dass meine Gespräche immer weggedrückt wurden. Service geht anders.“ Ärgerlich ist für den Altenessener, dass er seinen Termin verpasst hat.