Essen. . Die 16-jährige Essenerin Merle Schmidt beendet die KiKa-Sendung „Mein Style“ nicht als Siegerin – allein die Teilnahme macht sie aber schon glücklich.

Am Ende hat sie dann nicht gewonnen. Und trotzdem war Merle Schmidt glücklich, bei der Sendung „Mein Style“ mitgemacht zu haben. Die modebegeisterte 16-Jährige war eine von sechs jungen Modeschöpfern, die sich mit selbstdesignten Kleidungsstücken dem Urteil einer fachkundigen Jury und des Publikums des Kinderkanals (KiKa) stellten.

Das Finale der Sendung fand im MDR-Studio in Erfurt statt, wo der KiKa sein Programm aufzeichnet. Merle Schmidt und ihre Mitstreiter konnten ihre Designstücke erstmals an Models sehen. Hier kam direkt der erste Schock: „Meinem Model passte mein Kleid nicht. Zum Glück hat sich ein anderes gefunden“, erzählt sie. In den Live-Shows, die in der Finalwoche stattfanden, bekamen die Kandidaten dann Rückmeldung von der Jury.

"Das wäre auch unfair gewesen"

Zum Schluss wurde dann per Telefonvoting der Sieger bestimmt. „Es hat so viel Spaß gemacht“, erzählt Merle Schmidt. Obwohl der Zeitdruck groß gewesen sei, habe sie weiterhin mit Freude gearbeitet. Auch kleine Stressmomente hat sie gut überstanden. Einmal streikte ihre Nähmaschine, „nachdem ich gerade mal fünf Zentimeter genäht hatte“. Mit den anderen Teilnehmern hat sie sich super verstanden. Dementsprechend war sie auch froh, dass keiner vor der Finalshow rausflog, alle sechs durften bis zum letzten Tag bleiben.

„Das wäre auch unfair gewesen. Wir haben uns alle richtig Mühe gegeben“, sagt sie. Ihre Mitstreiter trifft sie vielleicht bald wieder. Denn Jury-Mitglied Manuel Cortez – als Schauspieler bekannt unter anderem aus „Verliebt in Berlin“ – hat alle Teilnehmer in sein Atelier in Berlin eingeladen. „Dort arbeiten wir dann gemeinsam an einem Projekt“, erklärt Merle. Genaueres hatte Cortez in der Sendung aber noch nicht verraten.

Ob sie in Zukunft unbedingt in der Modebranche arbeiten möchte, weiß sie noch nicht, gerade weil das Studium an manchen Schulen sehr teuer sei. „Mir machen momentan viele Dinge Spaß“, sagt sie. „Wenn jetzt aber irgendwoher ein Angebot kommen würde, dann wäre ich natürlich sofort dabei.“