Essen. . Am weltweiten „Restaurant Day“ eröffnete Lukas Bontke, Erzieher aus Essen-Stoppenberg, für einen Tag sein eigenes Restaurant. 200 Gästen servierte er Pulled-Pork-Burger, Reubensandwich oder selbstgeschnitzte Pommes aus Süßkartoffeln

„Nanu, was ist denn hier los?“, haben sich am Sonntag die Nachbarn im Stoppenberger Löskenweg gedacht. Vom rückwärtigen Garten bis zum Gehweg reichte zwischenzeitlich die Schlange der Menschen, die sich bei Lukas Bontke mit Burger oder Sandwich eindeckten. Zum weltweiten „Restaurant Day“ eröffnete der Erzieher für einige Stunden sein eigenes Restaurant.

„Ich mache das nur aus Spaß am Kochen“, berichtet der 27-Jährige, während er gleichzeitig Wechselgeld nachzählt, die Grills zu seiner Rechten im Auge behält und auch noch Fragen zum Angebot beantwortet. In seinem Garten hinter einem wenig auffälligen Reihenhaus herrscht gerade gastronomische Großkampfatmosphäre. Fünf Helfer brutzeln Fleisch, belegen Sandwiches oder holen Pommes aus den Fritteusen. Bierbänke und Stehtische sind voll besetzt, viele Gäste essen ihre Snacks aus Platzmangel im Stehen. Rund 200 Besucher wird Lukas Bontke am Ende des Tages verköstigt haben.

Premiere mehr als gelungen, könnte man sagen.

Vom Restaurant Day in Zeitschrift gelesen

„Ich habe vom ,Restaurant Day’ in einer Zeitschrift gelesen. Fasziniert hat mich, dass an einem Tag weltweit Nicht-Profis, meistens zu Hause, einen eigenen kleinen Restaurantbetrieb aufziehen“, erläutert Bontke. Unter anderem ein Pulled-Pork-Burger, ein Reubensandwich (Corned Beef, Schweizer Käse, Kraut, russisches Dressing) oder selbstgeschnitzte Pommes aus Süßkartoffeln stehen bei ihm auf der Karte.

Von heute auf morgen klappt so etwas nicht. Rund 60 Kilo Fleisch, 100 Kilo Kartoffeln und vieles mehr hat der Erzieher eingekauft und vorbereitet, dazu 20 Liter Sauce selbst angesetzt sowie Kühlschränke, Grills und Fritteusen geliehen oder gleich gekauft. „Ich hoffe, dass ich wenigstens das Geld für die Lebensmittel wieder hereinbekomme“, sagt Lukas Bontke. Bis zu fünf Euro kostet bei ihm ein voller Magen.

"Auch ein bisschen Familienprojekt"

Doch ohne Hilfe könnte auch der frühere Teilnehmer der TV-Sendung „Das perfekte Dinner“ den Aufwand nicht bewältigen. „Das Ganze ist auch ein bisschen Familienprojekt. Außerdem helfen die engsten Freunde mit“, berichtet Mutter Birgit Bontke.

Den Gästen gefällts. Sabine Kryjak lässt noch schnell den Rest ihres Sandwiches im Mund verschwinden und kommentiert: „Das ist wie ein private Koch-Party mit Leuten, die man nicht kennt.“