Essen. Die Spendengelder von „Blues goes green“ kommen der Neupflanzung und dem Ausbau der Gruga-Sammlung zu Gute: 5000 Euro kamen bei dem Konzert zusammen.
Der Weg zum Musikpavillon an der Orangerie führt vorbei an Baumstumpen und Bäumen, die nur noch halb so imposant scheinen, wie vor Pfingstmontag. Bunt, charmant und idyllisch ist es hier natürlich immer noch, aber die Spuren, die Sturm Ela in der Gruga hinterlassen hat, sind an einigen Stellen doch deutlich zu erkennen. Und genau deshalb und genau hier an diesem Ort greifen Musiker kräftig in die Saiten, um einen Teil zu der Neuanpflanzung sowie zur Restauration beschädigter Bäume beizutragen. „Die Bandmitglieder erklärten sich sofort dazu bereit, unentgeltlich aufzutreten“, erzählt Mitorganisator und Musiker Udo Marx, der die Idee des Konzertes anregte und die Bands zusammentrommelte.
Der Erlös kommt Essens grüner Lunge zu Gute und stockt den bislang - von Privatleuten und Unternehmen - gespendeten Betrag für die Gruga in Höhe von rund 120.000 Euro noch um rund 5000 Euro auf. Dank der etwa 250 Gäste, die an der Abendkasse ein Ticket für 20 Euro lösten (im Vorverkauf 17,50 Euro).
Mehr Tannen im Koniferenbereich
Unter dem Motto „Blues goes green“ rockten The Almost Three, Notown, Flashback, die Achim Schif Band und die Martin Engelien Band die Bühne des Musikpavillons – am Nachmittag zwar vor überschaubarem, später aber vor etwas größerem Publikum. Zwischen den Musikern auch jemand, der eine ganz besondere Beziehung zum Park hat und sich aus beruflichen Gründen fast täglich in diesem aufhält: Parkleiter Martin Hanster. Der Mann, der die Gruga beinahe sein Zuhause nennen kann, schlüpft an diesem Tag in die Rolle von Mick Jagger und gibt gemeinsam mit seiner Band Flashback einen Rolling-Stones-Hit nach dem anderen zum Besten. Nach seinem Auftritt erklärt Hanster: „Mit den Spendengeldern werden wir die Verluste, die durch den Sturm entstanden sind, so weit es geht, ersetzen, aber zudem auch unsere Sammlung ausbauen.“
Die Rede ist zum Beispiel vom Koniferenbereich, der zukünftig mit mehr Tannenarten bestückt werden soll. Laut Hanster werde derzeit ein Konzept erarbeitet, aus dem hervorgehen soll, an welchen Standorten neue Bäume gepflanzt werden sollen und vor allem auch welche Arten von Bäumen.
Insgesamt fielen rund 350 Bäume in der Gruga dem Sturm zum Opfer, darunter auch viele wertvolle Bäume oder Exoten wie ein Küstenmammutbaum, eine 90 Jahre alte Zeder oder auch die beiden einzigen Taschentuchbäume.