Stadt Essen räumt weiter auf - und schleppt 124 Autos ab

Essen. . Die Stadt Essen zieht nach ihrer Lagebesprechung eine Zwischenbilanz: Inzwischen mussten 124 Autos abgeschleppt werden, um an Bäumen arbeiten zu können. Viele Sportplätze sind wieder geöffnet, Schulhöfe und Spielplätze folgen bis Ferienende, so der Plan.

Sechs Wochen nachdem Sturmtief Ela über Essen wütete, laufen Aufräumarbeiten weiter auf Hochtouren. „Wir kommen gut voran“, hieß das Fazit der Stadt nach der Lagebesprechung am Dienstag. Täglich werden weitere Flächen wie Spielplätze oder Parks freigegeben. Entwarnung gibt es aber längst nicht. Die Bürger müssen sich weiter gedulden – noch monatelang.

Bespielbar sind nun 71 der 80 Sportanlagen. Spaziergänge am Baldeneysee sind gestattet. Bei den 299 Schulhöfen und Kita-Außenanlagen erfolgte die Freigabe bislang zwar nur an 105 Standorten, aber das Ziel lautet: Bis zum Ende der Sommerfreien sollen es alle sein. Dann könnte noch Flatterband Teilbereiche absperren.

79 Spielflächen dürfen die Kinder nutzen

Wenn die Einsatzkräfte dort fertig sind, werde es an anderen Stellen schneller gehen. An Spielplätzen etwa, die haben Prioritätsstufe zwei. 79 der insgesamt 408 Spielflächen dürfen die Kinder derzeit nutzen. Auch hier sollen die Arbeiten bis Ferienende abgeschlossen sein.

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Eine weitere Bilanz trifft Autofahrer: 124 Fahrzeuge hat die Stadt inzwischen abschleppen lassen, um für ihre systematische Kontrolle aller Straßenbäume mit dem Hubsteiger heranzurücken. „Das waren bislang etwa zehn Autos pro Tag“, so Stadtsprecher Stefan Schulze. Pro Straße traf es durchschnittlich zwei Pkw. Den Halter kostet das rund 160 Euro. Von großem Unmut habe die Stadt dennoch nichts gespürt. In der Regel sind die Autos nach ein bis drei Tagen abgeholt worden, was darauf schließen lasse, dass das Abschleppen nicht in erster Linie Urlauber getroffen habe. Das war immerhin zu befürchten, als die Stadt das Vorgehen zu Ferienbeginn ankündigte. Dezernent Christian Kromberg hatte wegen der akuten Gefahrenabwehr um Verständnis geworben und aufgefordert, Autos vor Abreise umzustellen oder Schlüssel bei Nachbarn zu hinterlassen. Informiert werden Anwohner weiterhin im Internet (www.essen.de) und durch Parkverbote, die die Stadt mit drei Tagen Vorlauf einrichtet.

Schaden und Gefahr gelten als hoch

Sturmschäden im Essener Wald

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Zwei Wochen nach Beginn der Baumbegutachtungen gelten Schaden und Gefahr als hoch. Denn durch die Risse in Ästen drohen ganze Kronen herabzustürzen. Das Heimtückische: Diese Schäden sind von unten nicht erkennbar; Bäume können grün und gesund aussehen. Das verleitet Bürger offenbar, Sperrungen z.B. auf Radwegen zu ignorieren, sagt Schulze. Tatsächlich sind diese gar nicht oder nur teilweise freigegeben. Das Problem: Viele Radwege führen auch in Waldstücke, die noch nicht untersucht sind oder in denen die Schadenbeseitigung nicht abgeschlossen ist. Die Grugatrasse und der Ruhrtalradweg sollen unter die Lupe kommen - allerdings erst nach den Sommerfreien.