Essen. . Vielerorts in der Stadt ist das „Public Viewing“ ausverkauft. Dafür legt die Evag im Fahrplan nach.
Wer noch nicht weiß, wo er das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft am Sonntagabend schauen möchte, der muss sich beeilen. Stadtweit melden die großen Anbieter von „Public Viewing“ einer nach dem anderen „ausverkauft“. So ist in der 11-Freunde-WM-Arena in der Grugahalle bereits seit Donnerstag kein Biertisch mehr zu haben, noch nicht einmal mehr ein einzelner Sitzplatz in der oberen Hallenecke. „Wir haben zwei Reihen dazu gepackt mit 30 Tischen für 240 Personen, doch die waren schnell weg“, sagt Mariebelle Winters von der Agentur TAS Emotional Marketing. 6500 Zuschauer konnten Karten für die Arena ergattern.
„Tisch-Reservierungen für das Endspiel sind leider nicht mehr möglich“, erfährt, wer in der Hanger-Arena am Flughafen Essen-Mülheim anruft. Dort läuft der Anrufbeantworter und verkündet dennoch ein „geniales Endspiel“. Man habe schließlich aufs Vorfeld erweitert; dort wird eine zusätzliche LED-Wand für die Fans der deutschen oder argentinischen Elf aufgebaut. „Seien Sie einfach rechtzeitig da. Einlass ist drei Stunden vor Spielbeginn“, sagt die Stimme vom Band. Der Eintritt ist frei, dafür liegt der Mindestverzehr bei 10 Euro pro Person – etwa für die eigens kreierte Hangarstadionwurst.
Obgleich auf der Internetseite der Stadt Essen angekündigt, „zeigen wir das Finalspiel gar nicht, da haben wir schon geschlossen“, heißt es auf NRZ-Rückfrage beim „goalfever auf Fritz“ an der Heßlerstraße. In der Zeche Fritz gab es bisher erst vollen Körpereinsatz beim gepflegten Bowling-Spiel und danach die WM-Übertragung auf die Großleinwand.
„Kneipe live“ heißt es hingegen im Grend-Kulturzentrum an der Westfalenstraße. Dort wird das Finalspiel gegen Argentinien übertragen. Einlass ist ab 16 Uhr, Beginn um 21 Uhr. Auch das „kleine Finale“, das Spiel um Platz drei – Brasilien gegen die Niederlande – gibt es im Grend zu sehen. Einlass ist am Samstag um 17 Uhr, Anpfiff um 22 Uhr. Der Eintritt ist für beide Finalspiele frei.
Zum Public Viewing lädt auch das „Sailor’s Pub“ im Parkhotel an der Alfredstraße 118. Dort weicht die Musik sowohl am Samstag- als auch am Sonntagabend dem Fußball – in allen Räumen und natürlich ebenso auf Leinwand. Der Eintritt ist frei.
Ob das „Seaside Beach“ am Baldeneysee am Sonntagabend das Finalspiel zeigt, „hängt ganz vom Wetter ab. Glaubt man den Wetterberichten, wird’s eher nicht so gut“, sagt Inhaber Holger Walterscheid. Der Eintritt kostet regulär 3,50 Euro.
Die Essener Verkehrs-AG (Evag) verstärkt am Sonntag von 19 bis 21 Uhr die U11 zwischen den Haltestellen Berliner Platz und Messe West-Süd / Gruga. Sie fährt in diesem Zeitraum statt im 15 im 7½ Minuten-Takt. Im Anschluss ans Spiel stehen ebenfalls zusätzliche Fahrten mit der U11 bereit in Richtung Berliner Platz. Mit Spielende muss aufgrund spontaner Feiern der Fußballfans mit Straßensperrungen im Bereich der Rüttenscheider Straße und der Alfredstraße gerechnet werden. Damit sei die Essener Polizei im Halbfinale gut gefahren, sagt ihr Sprecher Lars Lindemann. Je nach Umfang einer möglichen Sperrung ist der Rüttenscheider Stern nicht befahrbar: Die Linie 106 endet dann in Richtung Altenessen am Holsterhauser Platz und fährt von dort wieder nach Altenessen. In Richtung Bergeborbeck fährt die Linie 106 bis zur Moltkestraße, nutzt dann den Linienweg der Linie 105 bis zur Gleisschleife Zeche Ludwig und wendet dort.