Essen. Essen-Marketing bietet Helmut-Rahn-Fans an diesem Samstag eine „Boss“-Thementour an. Sie dauert drei Stunden, beginnt an seinem Geburts- und Wohnhaus und endet mit einem Film im neuen Stadion Essen. Thementouren erfreuen sich großer Beliebtheit, sagt Lars Büttner von der Touristikzentrale.
Schon seit 1998 bietet Essen-Marketing Thementouren an: zunächst waren es drei bis vier im Jahr, jetzt sind es beachtliche 26 mit 64 Terminen. Gerd Niewerth sprach mit Lars Büttner, den stellvertretenden Leiter der Touristikzentrale.
Herr Büttner, am Samstag heißt es: „Dem Boss auf der Spur“. Was wird geboten?
Lars Büttner: Die Bus-Tour dauert drei Stunden, führt von Helmut Rahns Geburts- und Wohnhaus zum Stadion der Sportfreunde Katernberg und endet am Stadion Essen.
Gibt’s Überraschungen?
Büttner: Natürlich! Zum Ende der Tour zeigen wir einen eher unbekannten 15-Minuten-Film über Rot-Weiss Essens Deutsche Meisterschaft 1955. Rahn gehörte ja zur legendären Meisterelf. Übrigens hat die Stadt diesen Film damals drehen lassen.
Welches Publikum sprechen Sie bei Ihren Touren an?
Büttner: Alle Ziel- und Altersgruppen. Für Kinder gibt’s die GPS-Rallyes, für Frauen die „Starke Frauen“-Touren von den Äbtissinnen bis Helene Krupp. Absolut beliebt bei den „20+“ ist „Essen.Altstadt.Ansichten“, bei der wir mit dem Beamer historische Ansichten an die Fassaden werfen. Ein Angebot, das insbesondere Studenten und Kreative anspricht.
Der Höhepunkt 2014 . . .
Büttner: . . . sind die Schauspieler-Rundgänge: Streifzüge durch 1200 Jahre Stadtgeschichte.
Kommen auch Auswärtige?
Büttner: Essener fühlen sich besonders angesprochen, aber der Teilnehmerkreis erweitert sich deutlich. Zunehmend kommen Besucher aus Nachbarstädten und darüber hinaus.
Hallt das Kulturhauptstadt-Jahr nach?
Büttner: 2010 war ein einmaliges Jahr, aber auch davor verzeichneten wir eine rasch steigende Nachfrage. Wir wachsen jetzt leicht, aber auf hohem Niveau.
Wird’s weitere „Boss Rahn“-Touren geben?
Büttner: Ja, die zweite ist am 16. August, die dritte im Herbst.
Was planen Sie danach?
Büttner: Eine Tour „Japan in Essen“ zur Folkwang-Ausstellung. Man soll es nicht glauben, aber es steckt mehr Japan in Essen, als man denkt.
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