Mülheim/Werden. Streit um den Begriff „Ruhrperlen“ beigelegt: Ein Essener Bürger spendete 3000 Euro und stellte damit die Mülheimer MST zufrieden. Die Essener Stadtteile Werden, Kettwig, Bredeney können jetzt auch ihre Internetseite wieder unter dem Titel ‘Ruhrperlen’ betreiben.
Für Dietmar Rudert vom Werdener Bürger- und Heimatverein kennt das Ende des Streits „nur Sieger auf der ganzen Linie“. Anfang 2014 hatte der Verein von der Mülheimer Marketing- und Tourismus GmbH (MST) Post bekommen. Inhalt: Den Werdenern wurde in Verbindung mit einer Schadensersatzforderung untersagt, den Begriff „Ruhrperlen“ zu verwenden. Denn die MST habe sich das Konzept markenrechtlich schützen lassen. Als „Kompromiss“ wollte die MST eine Zahlung von 30.000 Euro - quasi als Lizenzgebühr. Für den Werdener Verein nicht zu stemmen.
Jetzt einigte man sich. Ein Werdener Bürger spendete 3000 Euro und stellte damit die MST zufrieden, und „die Stadtteile Werden, Kettwig und Bredeney können jetzt auch ihre Internetseite wieder unter dem Titel ‘Ruhrperlen’ betreiben - wir müssen nur bei allen Veröffentlichungen das Ruhrperlen-Logo der MST verwenden“, sagt Dietmar Rudert. „Wir wollten von Anfang an eine friedliche Einigung und sind über diese Entwicklung richtig glücklich. Und die Solidarität der Politik und der Bürger macht uns stolz.“
Website geht wieder online
Unterstützung bekamen die Essener „Ruhrperlen“-Stadtteile auch von der Essener Marketing GmbH, die die Linzenz jetzt für die ganze Stadt nutzen kann - immer da, wo Stadtteile am Flusslauf liegen.
Die Erleichterung beim Werdener Bürger- und Heimatverein ist umso größer, weil nicht nur die Ruhrperlen-Internetseite jetzt wieder online gehen kann, sondern auch, weil Rundwander- und Denkmalwege vorbei an historischen Bauten im Essener Süden den erklärenden QR-Code mit dem Oberbegriff „Ruhrperlen“ behalten können.