Essen. Zahlreiche Essener Parks sind nach dem Sturm vom Montagabend verwüstet. Auch bei Spaziergängern beliebte Exemplare wie die mächtige Silbereiche im Stadtgarten fielen dem Unwetter zum Opfer – das trieb sogar erfahrenen Grünarbeitern Tränen in die Augen. Eine Bestandsaufnahme aus den Essener Parks.
Gestandenen Mitarbeitern von „Grün & Gruga“ trieb der Anblick Tränen in die Augen: Die mächtige Silberweide, Symbol für die Schönheit des Stadtgartens - viel ist nicht mehr davon übrig. Auch dieser prachtvolle Baum ist dem Orkan zum Opfer gefallen.
Ob Stadtgarten, Segerothpark oder Krayer Volksgarten... - überall das gleiche Bild. In den städtischen Parkanlagen und Wäldern hat der Sturm am Montagabend regelrecht gewütet. Der Stadtwald sei nicht mehr als eine Ansammlung von Baumgruppen, schrieb ein Nutzer im sozialen Netzwerk Facebook. An der Korteklippe, einem der beliebtesten Aussichtspunkte der Stadt in Heisingen hoch oben über dem Baldeneysee, hat es 80 Prozent des Baumbestandes erwischt, bestätigt Eckhard Spengler von Grün & Gruga. Rund um den See gab es gestern kein Durchkommen mehr, überall blockieren umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste die Wege.
Betreten von Wäldern bleibt verboten
Das gleiche Bild auf der Grugabahntrasse; der sonst so viel befahrene Radweg zwischen dem Annental und der Gruga war nicht mehr passierbar. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich daran so schnell etwas ändert. Das Freiräumen von Spazier- und Freizeitradwegen hatte gestern nicht erste Priorität. Die Mitarbeiter des städtischen Forstbetriebes hatten alle Hände voll damit zu tun, die Feuerwehr beim Räumen der Straßen zu unterstützen.
Das Betreten der Wälder bleibt auf Anordnung des Regionalforstamtes Ruhrgebiet bis auf weiteres verboten. Auch Friedhöfe mit altem Baumbestand sollten Spaziergänger lieber meiden, empfiehlt „Grün & Gruga“.
Der Terrassenfriedhof wurde gestern komplett gesperrt, ebenso der evangelische Teil des Hallo-Friedhofs. Auf den übrigen städtischen Friedhöfen gilt dies nur für Teilbereiche, Beisetzungen finden laut Grün & Gruga aber statt.