Essen. Eigentlich galt der Ausbau der Autobahn 52 mitten durch das Essener Stadtgebiet schon als beerdigt. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek wollte die umstrittenen Autobahn-Pläne gar nicht mehr für den neuen Bundesverkehrswegeplan anmelden. Doch nun kam es anders.
Der Vorstoß der Industrie- und Handelskammer Essen (IHK) ist geglückt: Das Bundesverkehrsministerium wird nun prüfen, ob es den umstrittenen Ausbau der A52 mitten durch das Essener Stadtgebiet in den künftigen Bundesverkehrswegeplan aufnehmen wird.
Das geht aus einer Prüfliste hervor, die das Ministerium jetzt im Internet veröffentlicht hat. Auch auf der Liste steht der Ruhrallee-Tunnel. Ob die beiden Essener Straßenbau-Vorhaben am Ende aber tatsächlich im fortgeschriebenen Bundesverkehrswegeplan landen werden, ist offen. Die Anmeldungen sind lediglich Wünsche der Länder und werden nun in Berlin auf Wirtschaftlichkeit geprüft.
Ursprünglich sollte die A52 keine Rolle mehr spielen, Landesverkehrsminister Michael Groschek wollte die Weiterführung der A52 gar nicht mehr gen Berlin melden – zum Ärger der IHK, die ihr Veto mit Erfolg einlegte. Das Bundesverkehrsministerium forderte daraufhin die Unterlagen aus Düsseldorf an.