Essen. In der Auseinandersetzung um ausstehende Löhne für Arbeiten auf der Thyssen-Krupp-Baustelle gibt es eine Einigung: Der Auftraggeber Cobau zahlt einen Teil der Forderung, auch der Generalunternehmer Bilfinger gibt Geld dazu. Dennoch müssen die Arbeiter aus Italien und Spanien auf einen Teil ihres Geldes verzichten.
Der Streit um die Bezahlung ausländischer Arbeiter auf der Thyssen-Krupp-Baustelle in Altendorf ist beigelegt. Die Baufirma Cobau aus Münster will ihren beiden Subunternehmen aus Spanien und Italien zumindest einen Teil ihrer ausstehenden Lohnforderungen zahlen, der Generalunternehmer Bilfinger gibt ebenfalls Geld dazu.
Das ist das Ergebnis eines Kompromisses, den die Beteiligten am Montag geschlossen haben. Vermittelt hat ihn der Generalunternehmer, die Bilfinger Hochbau GmbH. Wie ein Sprecher auf Nachfrage der WAZ mitteilte, haben sich „in einem von Bilfinger anberaumten Gespräch die Beteiligten am Montag darauf geeinigt, dass die Trockenbauer die ihnen zustehende Vergütung erhalten“.
Arbeiter müssen auf Teil des Geldes verzichten
Cobau war bei dem Büro-Projekt von Bilfinger als Subunternehmer für Trockenbauarbeiten beauftragt worden. Die Spanier und Italiener wiederum arbeiteten als Subunternehmer von Cobau auf der Baustelle am Thyssen-Krupp-Quartier. Sie hatten Cobau beschuldigt, ihnen noch jeweils 37.000 bzw. 54.000 Euro zu schulden. Seit Donnerstag hatten vier Arbeiter deshalb an der Baustelle protestiert, das gesamte Wochenende lang.
Auf einen Teil ihrer Forderungen müssen sie dennoch verzichten: Nach dem Kompromiss am Montag fahren sie mit 25.000 bzw. 37.000 Euro nach Hause. „Besser als nichts, und immerhin besser als das Angebot, das uns Cobau am Freitag gemacht hat“, sagte einer der Beteiligten auf Nachfrage. Zufrieden klang er jedoch nicht.