Essen. . Zum „Hesse“-Start war die Wärmepumpe defekt. Am Dienstag ist das generalüberholte Freibad Dellwig mit nagelneuer Technik, allerdings auch mit spürbar verkleinerter Wasserfläche freigegeben worden.

Dass Totgesagte länger leben, gilt – wie man auf diesem Foto sehr schön erkennen kann – offenbar auch für Bäder: Fünf Jahre nach dem womöglich wahlentscheidenden Schlachtruf „Hesse ist überall“ ist das generalüberholte Freibad Dellwig, genannt „Hesse“, gestern mit nagelneuer Technik, allerdings auch mit spürbar verkleinerter Wasserfläche freigegeben worden.

Soll keiner sagen, in Dellwig wären Memmen am Start: Die Politikerschar hatte sich nach den warmen Worten zum Neubeginn bereits zu Häppchen und Kaltgetränken verdrückt, da ließ Henning Hausmann die Hüllen fallen: Der 73-Jährige darf von sich nun behaupten, badebehost Pionier des neuen „Hesse“ zu sein, auch wenn die Temperaturen „eisig“ waren, wie er auf Nachfrage freimütig bekannte. Egal: „Ich bin ein harter Hund, das macht mir nix.“

Planschbecken war nicht zu finanzieren

Oberbürgermeister Reinhard Paß zog es dagegen vor, am Beckenrand zu bleiben und den Erfolg des Bäderkompromisses „über Parteigrenzen hinweg“ zu loben, weil dieser ein familienfreundliches, wohnortnahes, bezahlbares Badeangebot sichert. Und eines, das mit frischgelegtem Rollrasen sein Publikum nicht nur zum Tag der offenen Tür am Samstag ab 15 Uhr finden dürfte.

Auch wenn ein Planschbecken für die ganz Kleinen noch fehlt, das war nämlich im ansonsten eingehaltenen Budget nicht zu finanzieren, wie Vereinschef Lothar Krause bedauert. Aber das wird sicher noch besser, so wie Wetter und Wassertemperatur. Zum Start gestern war nämlich die Wärmepumpe kaputt. Gutes Zeichen.