Essen. . Essen startet mit dem Grugabad am 10. Mai in die Freibadsaison. Noch laufen in allen Bädern die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Hesse-Bad in Dellwig feiert am 13. Mai seine Wiedereröffnung
Nicht nur in den Essener Vorgärten ist Frühjahrsputz angesagt, auch die Freibäder bringen ihre Becken und Liegewiesen auf Hochglanz. „Wir sind gerade dabei den Dreck, der sich den Winter über angesammelt hat, aus den Ablaufschächten zu holen, um danach die Becken wieder mit Wasser zu füllen“, erzählt Thomas Höhl vom Kettwiger Schwimmbad. Auch wenn noch kein Gast zu sehen ist, haben die Mitarbeiter längst alle Hände voll zu tun. „Wir müssen die Wege in Ordnung bringen, Unkraut zupfen, Rasen mähen und die Umkleiden und Duschen auf Vordermann bringen“, erklärt Oberschwimmmeister Höhl. „Zum Schluss gehen wir dann noch mal mit dem Beckenbodensauger durch, damit das Wasser zur Eröffnung auch wirklich tiptop ist“.
Geplanscht werden darf in Essen ab dem 10. Mai. Den Startschuss setzt das Grugabad. Traditionell reihen sich die Steeler am Muttertag ein. „Wir haben uns aufgrund der mittelmäßigen Wetterprognosen für dieses Datum entschieden“, erklärt Kurt Uhlendahl, Leiter der Sport- und Bäderbetriebe Essen. Die Eröffnung sei allerdings witterungsabhängig und kann verschoben werden.
Frühlingserwachen für Hesse-Freibad
Ein besonderes Frühlingserwachen erlebt in diesem Jahr das Freibad Dellwig. Die Anlage musste in der vergangenen Saison geschlossen bleiben, weil bei Renovierungsarbeiten das Umweltgift PCB gefunden worden war. Nun laufen jedoch die letzten Sanierungsarbeiten. Die Eröffnung und Übergabe des „runderneuerten“ Hesse durch Oberbürgermeister Reinhard Paß an den Betreiber RUWA Dellwig ist für den 13. Mai geplant. „Die Sanierungskosten liegen bei rund 2,5 Millionen Euro und bleiben damit im kalkulierten Rahmen“, sagt Uhlendahl.
Die Generalsanierung im Schwimmzentrum Oststadt habe auch im Freibad Spuren hinterlassen, die noch beseitigt werden müssen, erklärt Uhlendahl. Während der Saison erfolge der Zugang wieder über den provisorischen Eingang am Parkplatz gegenüber der Kleingartenanlage, da die Arbeiten am Hallenbad weiterlaufen. Die Renovierung habe bislang 50.000 Euro gekostet.
Mit dem Frühjahrsputz rund um Liegewiesen und Swimmingpool sind die Bäder bereits seit Mitte März zugange. „Wir brauchen jedes Jahr ungefähr sechs Wochen, um die Anlagen startklar zu machen“, erklärt Uhlendahl. In dieser Zeit werden die Schwimmbecken komplett entleert, um Fliesen zu reparieren und die Becken neu anzustreichen. Gleichzeitig warten Techniker die Wasseraufbereitungsanlagen und nehmen sie in Betrieb. Befüllt und auf angenehme 23 Grad aufgeheizt werden die Becken in der letzten Woche vor der Eröffnung. „Die Reparaturkosten und Reinigungsarbeiten hatten ungefähr den gleichen Umfang wie in den vergangenen Jahren“, bilanziert Uhlendahl. Insgesamt rund 120.000 Euro haben die „Auswinterungsarbeiten“ in den städtischen Freibädern gekostet, wovon erfahrungsgemäß rund die Hälfte ins Gruga-Bad geflossen ist.
Trotz der Renovierungen sind Eintrittspreise und Öffnungszeiten aber gleich geblieben. Im Grugabad gibt’s das Einzelticket für 4 Euro und die Familienkarte für 11 Euro, in allen übrigen für 3 und 8,50 Euro. Im vergangenen Jahr hatten die städtischen Bäder mit rund 264.000 Besuchern gut 490.000 Euro eingenommen. „Prognosen sind immer stark vom Wetter abhängig“, erklärt Uhlendahl. „Aber wir hoffen auch in diesem Jahr wieder auf eine Zahl von 300.000 plus x“.