Essen. Zu den Opfern von Wohnungsbränden in Essen zählt ein einjähriges Mädchen, den Großbrand im Marienhospital überlebte ein 59-jähriger Patient nicht. Die meisten der Opfer hatten keine Rauchmelder, zu denen die Feuerwehr dringend rät. Erst ab 2017 werden die Rauchmelder überall Pflicht.
Sechs Brandtote gab es im Vorjahr (2012: 5). Zum dramatischsten Einsatz rückte die Feuerwehr im März mit 50 Kräften zur Winkhausstraße in Altenessen-Süd aus, wo es im Dachgeschoss brannte. Die Mutter hatte sich zuvor selbst retten können, zwei ihrer Kinder barg die Feuerwehr, ein Mädchen (1) starb jedoch später in der Klinik.
Ebenfalls im März starb eine 92- Jährige wenige Stunden nach einem Zimmerbrand, ihr Sohn wurde leicht verletzt. Er war dank eines Rauchmelders aufmerksam geworden. Als die Feuerwehr im März von Joggern zu einem freistehenden Einfamilienhaus an der Grieperstraße in Altendorf gerufen wurde, konnte sie den Bewohner (78) nur noch tot bergen.
Opfer hatten in der Regel keine Brandmelder
In Kupferdreh brannte es im März in einem Mehrfamilienhaus am Reuelsberg. Eine dreiköpfige Familie konnte gerettet werden, eine 89-jährige Nachbarin starb im Krankenhaus. Im Mai kam eine Bewohner (88) beim Brand am Schürenfeld in Altenessen-Nord umd Leben, ein Patient (59) überlebte den Großbrand im Marienhospital nicht.
Einen Brandmelder hatten die Opfer in der Regel nicht. Wenn die 2017 zur Pflicht werden, ist das Grund zur Hoffnung für die Feuerwehr. Dennoch wird mancher Bürger, der etwa schwerhörig oder nicht mehr so beweglich ist, auf Nachbarn angewiesen sein, die aufeinander achten sollten, sagt Feuerwehr-Chef Ulrich Bogdahn. Mike Filzen ergänzt: „Niemand muss Gebühren fürchten, wenn er die 112 wählt.“