Essen-Karnap. . In Essen-Karnap soll das Grundwasser abgesenkt werden. Acht Millionen Euro sollen dazu investiert werden. Jetzt gibt es ein Problem: Anwohner haben den Stadtwerken die notwendigen Gestattungen zur Grundstücksnutzung verweigert, um den Umbau zu realisieren.

Mit einem acht Millionen Euro teuren Großprojekt soll im nördlichsten Essener Stadtteil Karnap das Grundwasser um etwa fünf Zentimeter abgesenkt werden. Das Projekt könnte jetzt scheitern, weil Anwohner in den vom Umbau betroffenen Bereichen Karnap-West, Lohwiese und Ahnewinkelstraße die notwendigen Gestattungen zur Nutzung ihrer Grundstücke nicht erteilt haben. „Wir haben etwa 100 Grundstückseigentümer angeschrieben und nur 33 unterschriebene Verträge zurückbekommen“, sagte Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun bei einer Pressekonferenz.

Etwa 90 Prozent Zustimmung wären notwendig gewesen. Die Stadtwerke, die für die Abwicklung des Großprojekts zuständig sind, prüfen nun Alternativen und wollen bei den Betroffenen erneut um Unterstützung werben. In letzter Konsequenz steht die Nicht-Realisierung des Großprojekts, bei dem innerhalb von eineinhalb Jahren 4,2 Kilometer unterirdische Drainageleitungen verlegt werden sollen, im Raum.