Essen. Rund 2000 Studienplätze konnten an der Uni Duisburg-Essen (UDE) im vergangenen Wintersemester nicht vergeben werden. Der Grund: Es gab zu wenig Bewerber. Zum kommenden Wintersemester wird die UDE deswegen 36 Studienfächer mit dem Bachelor-Abschluss vom örtlichen Numerus Clausus befreien.
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) wird zum kommenden Wintersemester 36 Studiengänge mit dem Bachelor-Abschluss vom Numerus Clausus (NC) befreien. Denn im vergangenen Wintersemester 2013/14 konnten nach Angaben von Prorektor Prof. Franz Bosbach rund 2000 Studienplätze nicht besetzt werden. „Ein Grund ist, dass nicht alle für den doppelten Abiturjahrgang zusätzlich eingerichteten Plätze in Anspruch genommen wurden“, so Bosbach. Die Angst vor der örtlichen Zulassungsbeschränkung habe offenbar viele Abiturienten davon abgehalten, sich zu bewerben. „Weil sie dachten: Da komme ich eh nicht rein.“
Zum nächsten Semester vom NC befreit sind unter anderem die Fächer Mathematik, Physik und Geschichte, Angewandte Informatik und Lehramtsfächer wie etwa Englisch für die Grundschule und Sport für alle Schulformen (mit Eignungsprüfung). Ebenfalls ohne NC zugänglich sollen im nächsten Semester 56 Lehramts-Studiengänge mit dem Master-Abschluss sein.
Weiterhin mit einer Zulassungsbeschränkung belegt sind Fächer wie etwa die Betriebswirtschaftslehre, die man in Essen und Duisburg studieren kann, Chemie und Soziale Arbeit.
Im kommenden Wintersemester gibt es Platz für 7300 Erstsemester
Die Chancen, zum Wintersemester einen Studienplatz an der UDE zu ergattern, stehen laut Sprecherin Ulrike Bohnsack gut. „Insgesamt können sich dann bei uns rund 7300 Erstsemester einschreiben.“
Dass an der Uni im vergangenen Wintersemester nicht alle für den doppelten Abi-Jahrgang zusätzlich zur Verfügung gestellten Plätze gebraucht wurden, habe aber nicht nur daran gelegen, „dass es weniger Abiturienten gab, als das Land prognostiziert hatte“, meint Prorektor Bosbach. Viele jungen Leute hätten sich nach dem Schulabschluss auch erst einmal für ein Auslandsjahr, ein soziales Jahr oder eine Ausbildung entschieden.
„Dann gab es natürlich auch welche, die sich gleichzeitig an mehreren Hochschulen beworben haben.“ Mehrfach-Bewerbungen, betont Bosbach, seien heute leider ein „Massen-Phänomen“. Und dies führe an den Universitäten zu „Massen-Ausfällen“, „wenn die Studenten, mit denen man zu Beginn des Semesters gerechnet hat, dann nicht kommen“.