Essen. . „Alte Heimat“ nennt der Rheinländer Horst Lichter das Ruhrgebiet. Sterne-Koch-Kollegen trifft er hier und eine Küche, die sich durch Ehrlichkeit auszeichnet. Mit seinem aktuellen Programm „Jetzt kocht er auch noch!“ kommt der TV-Koch am 4. April ins Essener Colosseum. Es gibt Tickets zu gewinnen.

Der Mann hat sogar sein eigenes Logo, ein stilisiertes Gesicht, bestehend aus einer kreisrunden Brille und einem überdimensionalen Schnurrbart. Dass hinter dem markanten Schnäuz weit mehr steckt, stellt Horst Lichter seit Jahren unter Beweis. Am 4. April tischt der Koch-Comedian im Colosseum in Essen auf. „Alte Heimat“ nennt Lichter längst die Stadt, in der er schon drei Mal aufgetreten ist. „Jetzt kocht er auch noch!“ heißt das aktuelle Programm und kochen will Lichter nun auch tatsächlich mehr, nachdem er sich nach eigenem Bekunden in seinem vergangenen Stücken doch immer wieder verquatscht hat: „Das ändert sich jetzt.“

„Nelson Müller ist ein genialer Koch“

Ein Gemeinschaftserlebnis soll es werden: „Ich will die Menschen mitnehmen auf eine Reise“, sagt der 52-Jährige. Mit „Jetzt kocht er auch noch!“ tourt Lichter schon einige Zeit durch die Republik, aus Sicht des Kochs mit Erfolg: „Ich bekomme jetzt das Feedback, auf das ich so lange gewartet habe: Danke für einen schönen Abend“, das höre er oft und gern von seinen Zuschauern am Ende der Show.

Auch interessant

Ins Ruhrgebiet kommt der gebürtige Rheinländer immer wieder mit Freude. Schon allein wegen der Küche, die sei schließlich weit mehr als Currywurst und Pommes. „Vorurteile“, sagt Lichter, der es wissen muss, und der vor allem den Facettenreichtum der hiesigen Kost rühmt. „Die Küche im Ruhrgebiet ist ehrlich. Und das ist wichtiger als Schicki-Micki.“ Der Mann spricht halt, wie ihm der Bart gewachsen ist. Und dann gibt es in der Region ja auch die Kollegen Sterneköche: Frank Rosin aus Dorsten, „mein Konkurrent um die Goldene Kamera“, die schließlich Lichter in diesem Jahr als bester TV-Koch abgeräumt hat. Und nicht zuletzt das Multi-Talent Nelson Müller, den Lichter aus etlichen Begegnungen kennt und über den er fast ins Schwärmen gerät: „Den mag ich unfassbar gern, ein genialer Koch, ein guter Musiker, ein verdammt geiler Typ. Weltklasse.“

Die schönen Seiten von Altenessen

Lichter, dessen Leben durchaus schon von Schicksalsschlägen gezeichnet worden ist, ist ein Mensch, der mit sich selbst im Reinen ist. Er hat frei am Tag des Gesprächs, gerade ist er von Dreharbeiten aus Hamburg zurückgekommen in den Schwarzwald, wo er mittlerweile lebt: „Draußen ist strahlend blauer Himmel“, erzählt der 52-Jährige, „es ist richtig schön, zu Hause zu sein. Das tut gut.“ Gleich will er sich noch auf seine neue Maschine schwingen, Lichter hat sich eine Horex zugelegt und schon wieder gerät er ins Schwärmen: „Mit der bin ich überglücklich. Der Klang ist ein Träumschen“, meint der Koch in seinem rheinischen Sing-Sang, „ich liebe das sehr.“ Jede Ausfahrt sei „Erholung pur“. Tropfen von oben können das nicht trüben: „Wenn es regnet, bin ich in meiner Garage am Schrauben.“

Bei etwas mehr Zeit könnte Lichter gar noch eine Spritztour durch die Stadt machen. Ein guter Bekannter hat ihm mal die schönen Seiten von Altenessen gezeigt. „Supergeil“, findet Lichter. Überhaupt die ganze Region: „Wenn man da durchfährt und sieht, wie schön das ist...“ Viel mehr Reklame, wünscht sich der TV-Koch, könnte das Ruhrgebiet vertragen. Erstmal wird Lichter aber im Colosseum Werbung in eigener Sache machen. Es werde, verspricht der 52-Jährige, „heiß her gehen“. Auf seiner Homepage gibt es einen Vorgeschmack.