Rees. . Die Reeserin Christina Neuss arbeitet als Freelancerein für Film, Fernsehen und Theater. Als Maskenbildnerin von Horst Lichter war sie auf Schnitzeljagd in Rees im roten Beiwagen unterwegs.

Nach dem Abitur am Gymnasium Aspel hat Christina Neuss ihre dreijährige Ausbildung zur Maskenbildnerin an der Mephisto Maskenbildnerschule Hasso von Hugo in Berlin absolviert. Sie betreibt in Köln den „Maskenraum“, der sich mittlerweile auf Brautstyling spezialisiert hat, und arbeitet als Freelancerin für Film, Fernsehen und Theater. Für die WDR Sendung „Lichters Schnitzeljagd“ mit Fernsehkoch Horst Lichter kam sie erstmals beruflich zurück nach Rees. Gezeigt wird die Sendung am Freitag, 15. Februar, um 21 Uhr im WDR.

NRZ: Wie war es für Sie in ihrer Heimatstadt zu drehen?

Christina Neuss: Ich war natürlich etwas aufgeregt nach Rees zu fahren und dem Team zu zeigen, wo ich aufgewachsen bin.

NRZ: Hat Sie jemand wiedererkannt?

Christina Neuss: In Rees trifft man immer jemanden wieder, der einen erkennt. Aber ich durfte ja nicht erzählen, warum wir hier sind.

NRZ: Seit wann arbeiten Sie mit Horst Lichter zusammen? Haben Sie sich beim Kochen kennen gelernt?

Christina Neuss: Nein (lacht), ich bin für meine Kollegin, die schwanger war, beim Dreh eingesprungen. Jetzt arbeite ich schon im dritten Jahr bei der Schnitzeljagd mit Horst Lichter zusammen.

NRZ: Haben Sie denn schon miteinander gekocht? Zum Beispiel jetzt bei Bauer Scholl in Mehr?

Christina Neuss: Bisher hab ich nur zugeguckt.

NRZ: Wie war Horst Lichters Eindruck von Rees?

Christina Neuss: Ich denke, ihm hat es gut gefallen. Die Landschaft sei perfekt zum Motorradfahren, begeisterte er sich. Wir haben im Atlanta Hotel Rheinpark gewohnt und uns alle sehr wohl gefühlt.

NRZ: Haben Sie ihm Sehenswürdigkeiten zeigen können?

Christina Neuss: Als wir zusammen im Zweigespann durch Rees gefahren sind, hab ich ihm meine Schule gezeigt. Andere Sehenswürdigkeiten haben wir während des Drehs besucht, wie den Skulpturenpark, den Bären und die Rheinpromenade.

NRZ: Ist Horst Lichter auch ein guter Motorradfahrer?

Christina Neuss: Da ich zum ersten Mal in einem Beiwagen gefahren bin, war ich natürlich total skeptisch. Aber Horst ist super gefahren, es hat Spaß gemacht.

NRZ: Wie ist es dazu gekommen, dass Sie als Maskenbildnerin beim Fernsehen arbeiten?

Christina Neuss: Ich hab mich nach der Anstellung beim Musical „Hairspray“ in Köln selbstständig gemacht und es hat nicht lang gedauert, dass ich meine ersten Jobs beim Fernsehen bekommen habe, meist durch die Empfehlung anderer Kollegen.

NRZ: Wo ist der Unterschied zwischen der Verwendung von Make-up im Theater, Film und im Alltag.

Christina Neuss: Im Theater kommt es darauf an, dass auch die letzte Reihe noch Augen, Nase und Mund des Schauspielers erkennen kann. Bei Film und Fernsehen ist Natürlichkeit wichtig, aber durch Kamera und Licht trägt man doch noch etwas mehr auf als es im Alltag von Nöten ist.

NRZ: Männer tragen traditionell ja eigentlich keine Schminke. Wo liegt denn der Unterschied zwischen einem männlichen und weiblichen Gesicht? Und haben Sie bei Horst Lichters Make-up etwas beachten müssen?

Christina Neuss: Beim Fernsehen ist es bei Männern und Frauen wichtig, dass man kleine Rötungen und Hautunreinheiten abdeckt. Da gibt es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Natürlich kommt bei Frauen noch ein Augenmake-up, Rouge oder Lippenstift hinzu. Aber auch bei Männern kann man mit Rouge zum Beispiel noch eine schöne Frische erzeugen. Bei Horst musste ich aber eigentlich nur darauf achten, dass ich mit dem Pinsel nicht im Schnurrbart hängen bleibe.

NRZ: Durften Sie denn Horst Lichters Schnurrbart zwirbeln?

Christina Neuss: Das macht er immer selber!

NRZ: Wann werden Sie wieder mit Horst Lichter zusammenarbeiten?

Christina Neuss: Zur Zeit arbeite ich an einem Projekt in Malmö und wenn ich Mitte April zurück bin, geht es wieder in den Maskenraum und zu Terminen für die Teddy Show. Mitte Mai bin ich dann wieder mit Horst Lichter und dem WDR unterwegs! Ich bin schon gespannt, wohin es geht und freue mich das Team wieder zu sehen!

NRZ: Was ist der größte Fehler in Bezug auf Make-up, den man machen kann?

Christina Neuss: Der größte Fehler im Alltag ist es, gegen sein eigenes Gesicht, bzw seine eigene Schönheit zu arbeiten. Make-up sollte benutzt werden, um die Vorzüge zu unterstreichen, ein Wohlbefinden zu erzeugen und nicht um auszusehen, wie eine Puppe.

NRZ: Wenn es schon mal um Kosmetik geht, können Sie als Maskenbildnerin einen Geheimtipp verraten?

Christina Neuss: Weniger ist mehr, dafür aber schöne Akzente setzen!

NRZ: Und wann besuchen Sie wieder Rees?

Christina Neuss: Ich hoffe, dass ich es zwischendrin irgendwann schaffe! Aber spätestens zum zehnjährigen Abi-Jubiläum im Juni!